Die Autofahrer in München lassen sich viel zu oft von ihren Handys ablenken. Bei einer Schwerpunkt-Kontrolle hat die Polizei am vergangenen Freitag fast 180 Autofahrer verwarnen müssen. Auch 44 Radfahrer sind mit Smartphones erwischt worden.
Über 200 Verwarnungen wegen Handys hinterm Steuer
Laut Polizei haben die Autofahrer sowohl telefoniert, als auch Textnachrichten geschrieben oder gelesen. Auch sich vom Handy navigieren zu lassen, birgt Gefahren, denn oft ist das Smartphone nicht in einer entsprechenden Halterung angebracht.
Sogar Radfahrer werden nicht nur beim Telefonieren erwischt, sondern auch wie sie einhändig fahren und auf dem Handy tippen.
Nur eine Sekunde aufs Handy schauen bedeuten 14 Meter Blindflug
Wenn ich nur eine Sekunde auf mein Handy blicke, dann fahre ich schon 14 Meter im Blindflug. Es gibt Studien, die besagen, dass man für das Schreiben einer SMS rund 36 Sekunden braucht. Dann ergibt sich da eine Strecke ungefähr vom Stachus bis zum Sendlinger Tor, die ich blind zurück legen würde.
Benedikt Hihler, Pressesprecher der Münchner Polizei
Laut Studien sind rund ein Drittel aller Verkehrsunfälle auf Ablenkung zurückzuführen. Leider seien sich viele Autofahrer dieser Gefahr immer noch nicht bewusst.
Ablenken kann nicht nur das Handy
Neben dem Handy kann der Fahrer auch durch ein emotionales Gespräch abgelenkt werden, durch das Bedienen des Navigeräts oder durch das Kramen in der Handtasche auf dem Beifahrersitz.
Bußgelder zwischen 55 und 100 Euro werden fällig
Die Polizei appelliert an Autofahrer: Smartphones gehören nicht in den Straßenverkehr. Verstöße werden konsequent geahndet. Die Bußgelder für Autofahrer liegen bei 100 Euro und einem Punkt, für Radfahrer liegt es bei 55 Euro.