Adventskalender aus Bayern enthalten Untersuchungen zufolge Spuren von Mineralöl – der oberfränkische Abgeordnete Klaus Adelt ist hellauf entsetzt und fordert schnelle Maßnahmen: „Es kann nicht wahr sein, dass ein Produkt, das vorwiegend an Kinder verteilt wird, potentiell krebserregende Mineralölrückstände enthält. Und die wahnwitzige Begründung der Behörden für ihr Nichtstun lautet, dass es ja nur 24 kleine Stückchen Schokolade im Jahr seien!“
Die Namen der Hersteller gehörten zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher und insbesondere der Kinder jetzt veröffentlicht, betont Adelt. „Alles andere wäre grob fahrlässig. Die CSU-Regierung ist aus vergangenen und aktuellen Lebensmittelskandalen bekannt dafür, dass ihr der Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher wenig wichtig ist. Das kann und darf so nicht bleiben. Die Menschen in Bayern müssen sich darauf verlassen können, dass insbesondere im Freistaat hergestellte Lebensmittel sicher sind.“
Die Organisation foodwatch – Die Essensretter schreibt dazu:
„Wozu haben wir Gesundheitsbehörden? Genau: Damit sie uns vor Gesundheitsgefahren schützen. Wozu machen die Behörden Laboranalysen? Um herauszufinden, ob mit Lebensmitteln alles in Ordnung ist oder ob von ihnen ein Gesundheitsrisiko ausgeht. Und was sollten sie tun, wenn sie bei ihren Messungen auf bedenkliche Substanzen stoßen? Genau: Sie sollten die betroffenen Produkte aus dem Verkehr ziehen und uns Verbraucherinnen und Verbraucher informieren.
Bei den ersten beiden Punkten hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ganz vorbildlich gehandelt. Es hat ein gesundheitsrelevantes Thema erkannt: Die mögliche Belastung der Schokolade in Adventskalendern mit potenziell krebserregenden und erbgutverändernden Mineralölen. Es hat 11 Produkte analysiert – und in 5 davon besonders kritische Rückstände gefunden. Doch dann passierte: nichts. Einfach: nichts! Weder wurde die Öffentlichkeit über die belasteten Produkte informiert, noch wurde der Verkauf gestoppt!
Wir gehen davon aus, dass die belastete Schokolade nicht nur in Bayern, sondern über die Grenzen des Freistaates hinaus während der Adventszeit Tag für Tag von zahlreichen Kindern verzehrt wird. Wir haben sowohl das LGL als auch das übergeordnete bayerische Verbraucherschutzministerium angefragt, die Namen der belasteten Produkte zu nennen. Ergebnis: Keine Antwort! Wir starten daher heute eine Eil-Aktion an die verantwortliche bayerische Verbraucherministerin Ulrike Scharf. Wir fordern: Nennen Sie die belasteten Produkte endlich beim Namen und verhindern Sie so, dass Kinder weiter mineralölbelastete Schokolade verzehren!“
Hier kann man per Email unterzeichnen, um das Anliegen von foodwatch zu unterstützen.