Allein 20 Fälle stammen aus dem August und September, wie Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) bekanntgab. «Mögliche Erklärungen für diese Entwicklung sind die höhere Zahl an Reiserückkehrern aus Risikogebieten und die zunehmende Anzahl an Laboren, die die Diagnostik vornehmen können.»
Alle Fälle in Bayern betreffen Personen, die sich in einem bekannten Risikogebiet aufgehalten haben – in 36 der 37 Fälle ist das Süd- oder Mittelamerika. «Bisher ist keine Übertragung innerhalb Bayerns bekannt – weder durch Mückenstiche noch durch sexuelle Kontakte», sagte Huml. Die Zahl der Infizierten könnte noch höher liegen: Erst seit dem 1. Mai gibt es eine Meldepflicht für die Virus-Erkrankung.
Bei den meisten Menschen löst Zika eher milde Symptome aus – allerdings kann eine Infektion für Schwangere gravierende Folgen haben. Es gilt als erwiesen, dass Zika Fehlbildungen bei Ungeborenen verursachen kann, wenn sich die Schwangere infiziert.
Das Zika-Virus wurde erstmals vor etwa 70 Jahren entdeckt und hat sich in vielen tropischen und subtropischen Ländern ausgebreitet. Das Virus wird meist von bestimmten Mücken übertragen – eine sexuelle Übertragung ist ebenfalls möglich. Das Gesundheitsministerium rät daher für einen Zeitraum von sechs Monaten nach einer Reise in ein Risikogebiet zu geschütztem Geschlechtsverkehr.