Ein Schlüsselbund liegt auf einem Anschreiben «Zur Erhöhung der Miete». Foto: Arno Burgi/Archiv
27.06.2018

Miete in München frisst ein Viertel des Gehalts

Mieter in der Landeshauptstadt müssen einen sehr viel größeren Teil ihres Einkommens für die Wohnung ausgeben als die Bürger im restlichen Bayern. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum München hervor.

Demnach kostete die Kaltmiete für eine durchschnittliche Münchner Drei-Zimmer- Wohnung schon 2015 knapp 28 Prozent des Nettoeinkommens – im bayernweiten Schnitt waren es bloß 16 Prozent. Neuere Zahlen liegen noch nicht vor, doch sind auch seither die Mieten bei Neuvermietungen mutmaßlich kräftiger gestiegen als die Einkommen. Die Nebenkosten sind in den Vergleich nicht einbezogen.

Im langfristigen Vergleich zeigt sich auch, dass der rasante Anstieg der Immobilienpreise in München keineswegs bedeutet, dass Spekulanten sich eine goldene Nase verdienen könnten. Die Kaufpreise in München stiegen laut Planungsverband von 2006 bis 2016 um mehr als das Doppelte – plus 147 Prozent. Die Mieten dagegen legten im Vergleich «nur» um 62 Prozent zu. Das deutet darauf hin, dass die Renditen der Investoren in Münchner Mietshäuser gesunken sind, nicht gestiegen. Denn die Investoren konnten den rasanten Kostenanstieg ganz offensichtlich nicht in gleichem Umfang durch Mieterhöhungen ausgleichen.

Auch im Landkreis München haben sich die Baulandpreise laut Studie von 2006 bis 2016 mehr als verdoppelt. Und in den übrigen umgebenden Landkreisen lagen die Steigerungen zwischen 52 (Kreis Freising) und 74 Prozent (Kreis Starnberg).


dpa-infocom

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