Ausgerechnet zwei Franzosen formten den Mythos Spaniens und seiner Frauen: Prosper Mérimée mit seiner tragischen Novelle und Georges Bizet mit seiner glühend leidenschaftlichen Oper. Carmen, die Unbeugsame, geht lieber in den Tod, als zu lügen oder ihre Freiheit zu verleugnen. Ihre Liebe ist so absolut wie kurz – verschenkt nur für die Dauer ihrer größten Intensität.
Antonio Andrade und seine Compañía Flamenca haben Bizets Stoff in der Metropole des Flamenco im sevillanischen Geist adaptiert und führen „Carmen“ zurück zu ihren Wurzeln – dem Flamenco. Sie greifen die klassischen Carmen-Themen auf und interpretieren sie im Sinne des aktuellen Flamenco Nuevo neu. Arabische, Jazz- und Salsaelemente verschmelzen aufs Selbstvertsändlichste miteinander. Gradlinig, pur und ohne pompösen Aufwand. Damit haben Domingo Patricoi und Joan Requena zusammen mit dem Gitaristen und Produzenten Antonio Andrade eine neue Carmen geschaffen.
„Mi Carmen Flamenca“ ist eine durch und durch andalusische Produktion, die seit ihrer Uraufführung in der Deutschen Oper Berlin in den renomiertesten Theatern der Welt gastierte – von der Chinesischen Shanghai Oriental Art Center üder die Pekinger Oper Mei bis hin zum Echegaray Theater in Málaga. Überall war „Mi Carmen Flamenca“, choreographiert von Minolo Marín, sowohl beim Publikum als auch bei Kritikern ein großer Erfolg.