Dieser Fall schockierte München: Vor nur zwei Wochen entdeckten Passanten im Englischen Garten einen brennenden Mann an einer Fußgängerbrücke. Trotz verzweifelter Rettungsversuche kam jede Hilfe zu spät, und der Mann verstarb vor Ort. Jetzt hat die Polizei einen Ermittlungserfolg erzielt: Es handelte sich um einen 78-jährigen Obdachlosen aus dem Landkreis München, der zuvor getötet und dann verbrannt wurde.
Die Ermittlungen der Polizei, die den Fall als äußerst grausam beschrieben, führten zur Bildung der Ermittlungsgruppe "Isarring". Zeugenhinweise hatten bisher keine Aufklärung gebracht, doch am Donnerstagabend wurde ein mutmaßlicher Täter ausfindig gemacht.
In der Pressekonferenz am Freitagmittag gab Stephan Beer, Leiter der Münchner Mordkommission, diese Infos zum Ermittlungserfolg:
"Nach 3 Wochen Ermittlungsarbeit haben wir einen Tatverdächtigen verhaften können. Es können keine Details zur Tatausführung gemacht werden."
Die Ermittlungsgruppe Isarring hat nach einigen Tagen einen Auffindezeugen ins Auge gefasst. Bei ihm wurden Gegenstände gefunden, die dem Opfer gehören. Hier wurden ebenfalls DNA-Spuren des Opfers sichergestellt. Auch Videoauswertungen sollen zu einer Verhaftung geführt haben.
Es handele sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen 56-jährigen ungarischen Mann ohne Arbeitsplatz, der nach eigenen Angaben seit 2018 obdachlos ist. Der Mann sei bereits zwölfmal polizeilich in Erscheinung getreten.
Der Ermittlungserfolg ist unter anderem auch durch die 34 Hinweise aus der Bevölkerung zu begründen. Die Schwabinger Polizei bedankt sich und erbittet weitere Hinweise aus der Öffentlichkeit.
Zeugenaufruf: Seit der Tat fehlen mehrere Gegenstände des Opfers. Darunter ein Personalausweis, eine AOK-Karte, sowie eine EC-Karte. Auch das Handy des Opfers (Modell: Xiaomi Redmi 9A) wird vermisst. Ferner werden weiterhin Personen gesucht, die sich am 23. November 2023 gegen 17 Uhr im Bereich der Kleinhesseloher Brücke bzw. im Bereich des Parkplatztes der anliegenden Gaststätte aufgehalten haben.