Zum Abschluss einer Kundgebung Tausender Milchbauern am Dienstag in München kündigten mehrere Milchbäuerinnen an, die Nacht vor der Staatskanzlei zu verbringen. «Als Parteichef der CSU soll Horst Seehofer seinen Parteikollegen Christian Schmidt in die Pflicht nehmen, endlich im Sinne der Milchviehhalter aktiv zu werden», forderte der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM).
Schmidt lehne trotz stark fallender Milchpreise jeden Markteingriff ab und fordere gleichzeitig von den Milchviehhaltern eine Art Duldungsstarre. «Sie sollen alles brav über sich ergehen lassen, was der freie Markt für sie bereithält. Das können wir nicht akzeptieren», sagte BDM-Vorsitzender Romuald Schaber. Zu der Kundgebung am Odeonsplatz waren nach Schätzungen des Verbands rund 3000 Bauern aus Bayern und anderen Teilen Deutschlands mit 500 Traktoren gekommen. Viele von ihnen fuhren im Anschluss daran zur Staatskanzlei und protestierten auch dort lautstark mit Kuhglocken für mehr Hilfen von der Politik.