Die «Löwen» überzeugten am Samstag beim 2:0 (0:0) gegen den FC St. Pauli und verhinderten damit den möglichen Sprung der Hanseaten an die Spitze. Die Münchner verbesserten sich auf den drittletzten Tabellenrang. Dort standen sie zuletzt am fünften Spieltag.
Vor 30 100 Zuschauern in der mit verstärkten Sicherheitsmaßnahmen geschützten Allianz Arena sorgten Michael Liendl (53. Minute) und Rubin Okotie (56.) mit einem Doppelschlag für die Entscheidung. Von einem Duell Abstiegskandidat gegen Aufstiegsanwärter war leistungsmäßig nicht viel zu sehen. Es war die beste Leistung der «Löwen» in einem Liga-Heimspiel in dieser Saison.
Nachdem sich die Zuschauer bei den intensiven Einlasskontrollen vor dem Spiel geduldig zeigen mussten, brauchten sie beim kurzweiligen Spiel nicht lange auf gute Szenen zu warten. Mit einer tollen Parade konnte 1860-Torhüter Vitus Eicher einen Schuss von Waldemar Sobota mit den Fingerspitzen noch an den Pfosten ablenken (8.). Ein Kopfball von Lennart Thy (17.), der zuletzt gegen Düsseldorf einen Viererpack hingezaubert hatte, verfehlte aus fünf Metern nur knapp das Tor.
Die besseren Chancen hatten zwar die Hanseaten, aber die «Löwen» überzeugten ebenfalls schon im ersten Spielabschnitt. Allerdings konnte das Team von Trainer Benno Möhlmann viele Aktionen nicht zu Ende spielen, immer wieder wurden die Bälle abgeblockt. Am nächsten kam ein abgefälschter Schuss von Liendl (33.) dem Führungstreffer der Münchner. «Insgesamt sehen wir ein gutes Fußballspiel und man sieht keine Mannschaft, die als Vorletzter in der Tabelle dasteht», sagte Pauli-Geschäftsführer Thomas Meggle in Sky.
Im Duell des schwächsten Angriffs der Liga (1860) gegen die beste Abwehr (St. Pauli) waren die unterschiedlichen Tabellenpositionen auch nach dem Seitenwechsel nicht auf dem Rasen zu erkennen. Nach einem Einwurf behauptete Okotie den Ball und legte auf den sehr präsenten Liendl ab. Der Österreicher zog aus 25 Metern mit links ab, Pauli-Keeper Robin Himmelmann konnte da nichts mehr machen.
Wenig später durften die leidgeprüften «Löwen»-Fans wieder jubeln. Marius Wolf bediente Okotie und dieser nutzte den Freiraum mit einem sehenswerten Schuss aus 18 Metern. Der «Kiez»-Club war danach geschockt, die Münchner spielten ihrerseits ihre Konter nicht effektiv zu Ende. Der als Besucher angekündigte Investor Hasan Ismaik dürfte sich trotzdem gefreut haben.