Trotz aller Personalsorgen freut sich der Bundestrainer auf das Spiel gegen Frankreich – dem er aufgrund der Heimsituation gerne die Favoritenrolle zuschiebt. Auf deutscher Seite fallen mit Sicherheit Gomez und Khedira aus, der Einsatz von Schweinsteiger ist unsicher. Für Mario Gomez ist das Turnier schon vollständig beendet, seine Oberschenkelverletzung aus dem Italien-Krimi ist zu schwer. Doch er wird bei der Mannschaft bleiben und am Sonntag hoffentlich seinen Geburtstag UND den Europameistertitel feiern.
Für die nötigen Umstellungen in der Mannschaft werden auf der DFB-Pressekonferenz vom heutigen Tag die Namen Emre Can und Julian Weigl ins Gespräch gebracht, eine neuerlicher Einsatz von Mario Götze scheint wahrscheinlich. Festlegen will sich der Bundestrainer aber wie immer nicht – die Aufstellung gibt es kurz vor dem Spiel, das am Donnerstag um 21 Uhr angepfiffen wird.
Löw berichtet vom unglaublichen Abnützungskampf im Spiel gegen Italien am Samstag, das über die höchstmögliche Länge von 120 Minuten ging und nicht weniger als 18 Elfmeter benötigte, um schlußendlich für Deutschland entschieden zu werden. Die Mannschaft war nach dem ersten Siegestaumel psychisch und physisch müde.
Die in Frankreich herrschende Euphorie für die Heimmannschaft sieht der Bundestrainer eher positiv für die eigene Mannschaft und erinnert an die vergleichbare Situation 2014 in Brasilien.