Bereits in den letzten Tagen hat sich abgezeichnet, dass wohl alles auf eine Verlängerung des Lockdowns hinausläuft – heute soll dann endgültig entschieden werden. Laut Medienberichten sollen die geltenden Einschränkungen bis zum 31. Januar 2021 verlängert werden. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, soll es außerdem eine zusätzliche Verschärfung für Hotspots geben: Der Bewegungsradius soll in Regionen mit einem Inzidenzwert von über 200 eingeschränkt werden. Wer in einem solchen Hotspot wohnt, soll sich dann nicht weiter als 15 Kilometer von seiner Wohnung wegbewegen dürfen.
Auch Ministerpräsident Markus Söder hatte in den vergangenen Tagen bereits strikte Beschränkungen für weitere drei Wochen bis zum Monatsende gefordert und davor gewarnt, dass vorschnelle Lockerungen das Land wieder weit zurückwerfen könnten. Wie es konkret in Bayern weitergeht, soll am Mittwoch im bayerischen Kabinett beschlossen werden.
In einer YouGov-Umfrage haben sich knapp zwei Drittel der Befragten dafür ausgesprochen, den Lockdown mindestens in der bisherigen Härte über den 10. Januar hinaus fortzuführen. Rund ein Viertel möchte sogar eine Verschärfung der Regeln. 17 Prozent wünschen sich eine Lockerung des Lockdowns, jeder Zehnte möchte, dass die Einschränkungen komplett wegfallen.
Gestern haben schon die 16 Kultusminister beraten, ob und wie die Schulen wieder öffnen könnten. Im Kern wurde dabei beschlossen, nur dort, wo es die Situation erlaube, die Wiederaufnahme des Schulbetriebs nach einem Stufenplan zu ermöglichen, der sich am jeweiligen Infektionsgeschehen orientiert. Für Bayern bedeutet dies: Vorerst weiterhin Distanzunterricht. Auch der bayerische Kultusminister Piazolo kündigte an, er könne sich keine Öffnung der Schulen am 11. Januar vorstellen.