Nach den Beratungen der Kultusminister der 16 Bundesländer gibt es in Bayern wenig Hoffnung auf eine rasche Öffnung der Schulen zum Präsenzunterricht.
Die Kultusministerkonferenz beschloss am Montag im Kern, die Schließung der Schulen von dem jeweiligen Corona-Infektionsgeschehen in den einzelnen Bundesländern abhängig zu machen. Bayern hat vergleichsweise hohe Inzidenzwerte von derzeit rund 160 im Durchschnitt. Zielmarke ist eine Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner von höchstens 50.
Bayerns Ressortchef Michael Piazolo verteidigte eine stark unterschiedliche Vorgehensweise innerhalb Deutschlands. Die Corona-Inzidenzwerte in einigen Gegenden seien vier Mal so hoch wie in anderen.
„Daher ist es weiter sinnvoll und richtig, dass die Länder bei unterschiedlichen Ausgangslagen auch teilweise unterschiedlich agieren. Wir tun dies aber innerhalb eines gemeinsamen Rahmens, den wir in der Kultusministerkonferenz gemeinsam abstimmen.»
Michael Piazolo
Ein Entscheidung soll am Mittwoch im bayerischen Ministerrat gefällt werden.
Die Kultusministerkonferenz hatte am Montag beschlossen, nur dort, wo es die Situation erlaube, die Wiederaufnahme des Schulbetriebs nach einem Stufenplan zu ermöglichen, der sich am jeweiligen Infektionsgeschehen orientiert.