Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) rief daher am Montag in Erlangen dazu auf, sich mit einer Impfung gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu schützen. Von April bis Oktober sei das Risiko für eine Infektion am höchsten.
Im vergangenen Jahr wurden 127 FSME-Fälle im Freistaat registriert – vier mehr als im Vorjahr. Seit der Meldepflicht für FSME-Erkrankungen wurden immer mehr Regionen in Bayern als Risikogebiet erklärt. Inzwischen sind es 82 der 96 Landkreise und kreisfreien Städte.
Das FSME-Virus kann Entzündungen von Gehirn, Hirnhäuten und Rückenmark verursachen. Bei rund 30 Prozent der Infizierten treten laut Huml Krankheitserscheinungen auf – grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen und Schwindel. Bei etwa zehn Prozent der Patienten entstehe auch eine Hirnhaut- und Gehirnentzündung mit der Gefahr von bleibenden Schäden wie Lähmungen. In ein bis zwei Prozent der Fälle ende die Infektion tödlich. Für einen kompletten Impfschutz sind drei Impfungen innerhalb eines Jahres erforderlich.
Neben FSME können Zecken Lyme-Borreliose übertragen. Dagegen schützt zwar keine Impfung, die durch Bakterien ausgelöste Krankheit kann aber mit Antibiotika therapiert werden – je früher sie entdeckt wird, desto besser.