07.11.2013, 14:32 Uhr
Warum werden in Deutschland jedes Jahr 82 Kilogramm Lebensmittel pro Einwohner im Haushalt weggeworfen? Was kann der Verbraucher dagegen tun? Das Münchner Ernährungsinstitut KinderLeicht lädt zum kostenlosen essensWert-Workshop am 8. November von 16 bis 18:30 Uhr in die Hofpfisterei ein, Kreittmayerstr. 5 ein. Die Ernährungswissenschaftlerin Agnes Streber gibt Tipps, wie man Lebensmittelabfall vermeidet. Johanna Heigl vom Bayerischen Bayernverband präsentiert den Kühlschrankcheck. Das KinderLeicht-Team stellt leckere Rezepte zum Nachkochen vor. Und man erfährt, wie die Hofpfisterei Lebensmittelabfall erfolgreich reduziert. Anmeldung unter info@kinderleichtmuenchen.de und Tel. 089 7167750-30.
Einkaufen
Die Reduzierung von Lebensmittelabfall beginnt schon beim Einkauf. Folgende Empfehlungen helfen Ihnen dabei:
- Essen Sie eine Kleinigkeit vor dem Einkaufen, denn: Wer hungrig einkaufen geht, kauft meist zu viel.
- Tätigen Sie lieber mehrere kleine Einkäufe pro Woche als einen Großeinkauf. Es besteht die Gefahr, dass gerade frische Produkte wie Obst und Gemüse nicht schnell genug gegessen werden können.
- Verschaffen Sie sich zunächst einen Überlick darüber, welche Lebensmittelvorräte Sie noch zuhause haben. Prüfen Sie dabei auch das Mindesthaltbarkeitsdatum: Welche Produkte sollten bald verbraucht werden?Welche weiteren Zutaten benötigen Sie, um diese verarbeiten zu können?
- Schreiben Sie einen Einkaufszettel. Wer ohne Plan einkauft, kauft meist zuviel.
[weitere Tipps]
Lagern
Richtig gelagerte Lebensmittel bleiben länger haltbar. Die Haltbarkeitsdauer hängt unter anderem von der Licht- und Sauerstoffeinwirkung und von der idealen Temperatur für das Lebensmittel ab. Jedes Lebensmittel hat zwar individuelle Ansprüche, ein paar allgemeine Regeln können aber helfen, ein vorzeitiges Verderben zu verhindern und die Entstehung von Schimmelpilzen zu vermeiden. Fette und Öle können vor dem Ranzigwerden bewahrt und Geruchsabgaben an andere Lebensmittel verhindert werden.
- Achten Sie auf das Ablaufdatum und machen Sie sich die unterschiedlichen Bezeichnungen (Mindesthaltbarkeitsdatum und Verfallsdatum) bewusst.
- Verbrauchen Sie Lebensmittel mit baldigem Ablaufdatum zuerst.
- Stellen Sie die Lebensmittel mit kürzerem Ablaufdatum immer nach vorne.
- Viele Lebensmittel sind nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch essbar. Prüfen Sie das Produkt sorgfältig – die besten Kontrolleure sind hier Augen, Nase und Zunge. Achtung! Sind Lebensmittel von Schimmelpilzen befallen, sollten diese aus gesundheitlichen Gründen nicht gegessen werden.
- Bei leicht Verderblichem wie Fleisch oder Fisch darf die Kühlkette nicht unterbrochen werden.
[weitere Tipps]
Verwerten
Lebensmittel gut zu verwerten, ist gar nicht so schwer. Ihre Kreativität und Spontaneität helfen Ihnen bei der Reduzierung von Lebensmittelabfall.
- Verwerten Sie alle essbaren Teile eines Lebensmittels. Beispielsweise kann beim Broccoli auch der Strunk gegessen werden und bei der Karotte die Schale.
- Verwenden Sie diejenigen Lebensmittel früher, deren Verbrauchs- oder Mindesthaltbarkeitsdatum bald abläuft.
- Berechnen Sie vor dem Kochen die Portionen für die Mahlzeiten so gut wie möglich, damit wenig übrig bleibt.
- Teilen Sie von dem fertig gekochten Gericht eher kleine Portionen aus. Reste im Topf können problemlos am nächsten Tag wiederverwertet werden – Reste auf dem Teller wandern in die Tonne.
- Sind Zutaten in Ihrem Kühlschrank, für die Ihnen kein Rezept einfällt? Sehen Sie in Kochbüchern oder im Internet nach Rezepten und versuchen Sie etwas Neues. Oder seien Sie kreativ! (Verlinkung Rezepte).
[weitere Tipps]
Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der offiziellen Website der Kampagne.
Ort und Zeit:
1. essensWert Workshop
Freitag, 8.11.2013, 16.00-18.30 Uhr
in der Hofpfisterei Kreittmayrstr.5, München
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