Zur Arbeit, zum Einkaufend oder am Wochenende entlang der Isar – Wenn die Krokusse sprießen und die Temperaturen steigen ist es der perfekte Anlass, sich auf’s Radl zu schwingen. Mit diesen Tipps ist euer Drahtesel perfekt für die kommende Fahrrad-Saison gerüstet.
Vom 01. März bis zum 06. April 2024 gibt es im Forum Schwanthalerhöhe den kostenlosen Radl-Check.
Alle Informationen findet ihr hier.
Wenn das Radl lange Zeit im Keller oder der Garage stand, ist meist ein kurzer Rundum-Check nötig, damit ihr sicher ans Ziel kommt.
Erst Rad, dann Kette: Wer sich die Finger nicht schmutzig machen möchte, zieht zur Reinigung der Fahrradkette Gummihandschuhe an. Dafür Kettenöl einwirken lassen und die Kette mehrere Runden durch einen alten Putzlappen ziehen bis sie vom gröbsten Schmutz befreit ist. Dabei gilt es darauf zu achten, dass kein Öl aus Versehen an die Felgen kommt und darüber auf die Bremsbelege und -scheiben. Es ist daher besser, das Kettenöl aus einem Fläschchen aufzutröpfeln, da sich ein Spray schlecht dosieren lässt. Ob die Kettenglieder verzogen sind, lässt sich mit einem Kettenprüfer messen – ausgeleierte Ketten können nämlich langfristig zu Schäden an der Zahnradkassette führen und beeinflussen das Schaltverhalten negativ.
Luftdruck und Abstand zu Bremsen prüfen: Sobald das Rad sauber ist, sollten zunächst alle Schalt- und Bremskabel nach Rissen und Korrosion abgesucht und geölt werden. Nach dem Winter ist meist auch zu wenig Luft in den Reifen. Wie viel Bar minimal oder maximal auf den Reifen gehört, steht seitlich auf der Flanke des Radmantels. Meist sind es zwischen 3,5 und 4,5 Bar. Danach prüfen, ob der Reifen rund läuft oder eiert. Dies kann man gut an den Bremsen erkennen. Ist der Abstand zwischen Bremsen und Reifen immer gleich, ist alles in Ordnung. Wenn eine größere Acht den runden Lauf stört, muss der Fachmann ran oder Spezialwerkzeug und Reparatur-Know-how in der Selbsthilfewerkstatt des ADFC München dazu geholt werden. Grundsätzlich gilt: Vor der ersten Frühlingsfahrt prüfen, ob alle Schrauben fest angezogen sind.
Bremszüge und Bremsklötze kontrollieren: Nun die wichtigste Frage: Funktionieren die Bremsen? Wenn sich der Griff der Bremse mühelos bis zum Lenker durchdrücken lässt, ist das Spiel zu groß. Optimieren lässt sich das mit Rändelschrauben am Bremsgriff und am Bremskörper. Eventuell muss auch der Bremszug angezogen werden. Die Bremsklötze zu überprüfen ist zudem Überlebenswichtig. Sind beispielsweise die Querrillen auf der Innenseite der Bremsklötze nicht mehr zu erkennen, gehören sie gewechselt. Tipp: Mit feinem Schmirgelpapier lassen sich die Seitenflanken der Felgen nach der Winterpause einfach von Bremsstaub befreien. Für die Reinigung und Wartung von Scheibenbremsen finden sich auch im Internet, z.B. auf YouTube, hilfreiche Videos mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen.
Beleuchtung muss intakt sein: Fahrräder sind hochtechnische Produkte, die im Verkehr ihren Dienst zuverlässig verrichten und der Straßenverkehrsordnung entsprechen müssen. Dies bedeutet: Vorder- und Rücklicht sind funktionstüchtig und Reflektoren vorn und hinten vorhanden, die Pedale verfügen über nach vorn und hinten wirkende Reflektoren, die Reifen haben durchgehende Reflexstreifen oder jedes Laufrad alternativ zwei Speichenreflektoren. Wenn die Reifen Reflexstreifen haben, dann prüfen, ob diese noch vollständig sind.
Sattel- und Lenkerhöhe anpassen: Vor allem bei Kinderrädern sollten vor der ersten Fahrt die Sattel- und Lenkerhöhe nach oben korrigiert werden, wenn die Kinder gewachsen sind. Wenn die Kleinen gerade noch mit den Zehenspitzen beim Stehen den Boden erreichen, stimmt die Sattelhöhe. Damit das Rad auf dem ersten Frühlingsausflug nicht schlappmacht, empfiehlt der ADFC München, es ein paar Tage vorher fit zu machen. So kommt man nicht unter Zeitdruck, falls Ersatzteile benötigt werden oder das Radl doch noch in professionelle Hände gegeben werden muss. Und am Schluss die Probefahrt nicht vergessen.