Die knapp 2000 Seiten dicke Neuauflage soll zeitgleich im Buchhandel erhältlich sein. Die Historiker wollen damit die Ansichten des Diktators kritisch kommentieren und widerlegen. «Es gilt, Hitler und seine Propaganda nachhaltig zu dekonstruieren und damit der nach wie vor wirksamen Symbolkraft dieses Buchs den Boden zu entziehen», schreibt das Münchner Institut auf seiner Internet-Seite. Auf diese Weise lasse sich einem ideologisch-propagandistischen und kommerziellen Missbrauch entgegenwirken.
Der Originaltext stammt aus dem Jahr 1924. Hitler hatte darin politische Ansichten und Pläne dargelegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg übertrug die US-Regierung die Urheberrechte an den Freistaat Bayern, der das Buch seitdem unter Verschluss gehalten hatte. Ende vergangenen Jahres, 70 Jahre nach Hitlers Tod, liefen diese Urheberrechte aber aus. Unkommentierte Veröffentlichungen von «Mein Kampf» bleiben verboten, sind allerdings trotzdem auch übers Internet immer wieder erhältlich. Die kommentierte Edition ist trotzdem umstritten. Kritiker befürchten, rechtsextremes Gedankengut könnte dadurch verbreitet werden.