Schon seit mehreren Tagen kann der Komet am Nachthimmel gesehen werden, am 23. Juli ist er unserem Planeten dann am nächsten – trotzdem ist er dann immer noch gut 103 Millionen Kilometer von uns entfernt. Weil er sich damit allerdings auch immer weiter von der Sonne entfernt, verblasst er so langsam. Wir in München und der Region könnten allerdings trotzdem das Glück haben, noch einen letzten Blick auf „Neowise“ zu erhaschen, sofern das Wetter mitspielt.
Sie sollten für Ihre Beobachtung einen Ort wählen, an dem es möglichst wenig Lichtverschmutzung gibt – das Stadtgebiet München ist also nicht ganz ideal. Kometenjäger haben ab 23 Uhr, wenn es richtig dunkel ist, die besten Chancen, den Schweifstern zu sehen. Er befindet sich im Norden. Eine Orientierungshilfe bietet das Sternbild des Großen Wagens – darunter kann der Komet gesehen werden, im Großen Bären. Suchen Sie sich einen guten Aussichtspunkt und nehmen Sie am besten ein Fernglas mit! Für „Newowise“-Fans gibt’s hier auch immer den Livestandort des Kometen sowie praktische Handy Apps (wie z. B. die iOS App Star Walk 2).
Kometen bestehen aus Eis, Staub und Gestein. Sie sind Relikte aus der Entstehung unseres Sonnensystems. Nähern sich die fliegenden Gesteine der Sonne, so bildet sich der typische „Schweif“. Der Grund: Je näher der Schweifstern der Sonne kommt, umso mehr wird er „aufgetaut“ – ein Prozess, den wir auch von der Erde aus beobachten können.