Am Pfingstmontag gegen 19:00 Uhr, teilte ein Anwohner aus Emmering  einer Polizeistreife aus Fürstenfeldbruck mit, dass sein 5-jähriger Sohn beim Spielen im Sandkasten und im Gebüsch eines Kinderspielplatzes zwei Metallrohre gefunden hatte. Wie sich später herausstellte, handelte es sich um selbstgebaute Rohrbomben.

 

Er gab gegenüber den Beamten der Polizeiinspektion Fürstenfeldbruck an, bereits in der Nacht von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag einen lauten Knall vom Spielplatz her gehört zu haben.  Beim Blick aus dem Fenster sah er drei junge Männer in einen Pkw steigen und davon fahren. Am Pfingstmontag dann,  hatte sein Sohn auf dem Spielplatz gespielt und die zwei Metallrohre entdeckt.

 

Die Beamten der Polizeiinspektion Fürstenfeldbruck sperrten sofort den Bereich um den Spielplatz. Noch in der Nacht suchten die Beamten der Technischen Sondergruppe (TSG) und des Sprengstoffsachgebietes des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) mit Unterstützung von Sprengstoffhunden der Polizeiinspektion Fürstenfeldbruck den Spielplatz nach weiteren Sprengkörpern ab. In den frühen Morgenstunden wurde das Areal nochmals von Beamten des BLKA abgesucht.

 

 

 

Die Sprengstoffexperten des LKA übernahmen noch in der Nacht zusammen mit der Staatsanwaltschaft München II die Ermittlungen vor Ort. Die Beamten der TSG des LKA untersuchten die beiden Rohrbomben. Nach ersten Erkenntnissen vom Tatort handelt es sich um zwei funktionsfähige Sprengkörper, wobei einer bereits gezündet war.

 

Da sich der Augenzeuge an das Kennzeichen des Pkw, mit welchem die drei jungen Männer in der Nacht zum Pfingstmontag davon fuhren, erinnerte, konnten die Beamten die drei Tatverdächtigen schnell ermitteln. Es handelt sich um drei deutsche Lehrlinge im Alter von 19 – 21 Jahre aus dem Raum Fürstenfeldbruck. Alle Drei gaben zu die Rohrbomben selbst hergestellt zu haben, indem sie das Pulver aus übriggebliebenen Silvesterkrachern verwendeten. Sie erhalten eine Anzeige wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz.

 

(ms)