Joshua Kimmich am Ball. Foto: Marius Becker
06.07.2017

Kimmich und Costa:Wie geht es weiter beim FC Bayern?

Nach seiner starken Leistung und dem Titelgewinn beim Confed Cup geht Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich optimistisch und mit einer Kampfansage in die neue Bundesliga-Saison. Der 22-Jährige will sich in seinem dritten Jahr beim Rekordmeister FC Bayern in der Stammelf als Rechtsverteidiger etablieren.

«Bei Bayern ist es wichtig, dass du dir nicht alles gefallen lässt. Du musst ein Typ sein, mit einem gesunden Selbstvertrauen dort auftreten, sonst wird es schwer, ernst genommen zu werden», sagte er dem «Kicker» (Donnerstag). «Wenn die anderen wissen, dass sie alles mit dir machen können, salopp gesagt, wird es natürlich schwer für dich.»

Nach dem Karriereende von Philipp Lahm setzt Bayern-Trainer Carlo Ancelotti auf Kimmich als Nachfolger. «Das ist eine Riesenchance, wenn der Verein sagt, dass er mit dir als Rechtsverteidiger plant», sagte Kimmich, der eigentlich lieber im defensiven Mittelfeld spielt.

«Wenn ich die Wahl habe, ob ich 30-, 35-mal als Rechtsverteidiger auflaufe oder 20 Spiele auf der Sechs mache, dann würde ich immer rechts hinten wählen. Und auch nicht mit Widerwillen, sondern ich spiele das dann mit voller Überzeugung und Leidenschaft», sagte Kimmich.

Die Spekulationen um die Zukunft von Douglas Costa vom FC Bayern gehen weiter. Nachdem der Brasilianer zuletzt vermehrt mit Juventus Turin in Verbindung gebracht wurde und ein Wechsel nur noch eine Frage der Ablöse schien, sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge dem «Münchner Merkur» am Donnerstag: «Wir sind uns längst noch nicht sicher, ob Costa nicht vielleicht doch besser bleibt.» Costa hat einen Vertrag bis 2020 beim Rekordmeister.

Der 26-Jährige war bei seinem Wechsel in die Fußball-Bundesliga 2015 einer der Shootingstars, baute danach aber ab und war zuletzt unter Trainer Carlo Ancelotti meistens Ergänzungsspieler. Als Juve Interesse am Flügelspieler anmeldete und angeblich bereit war, 40 Millionen Euro Ablöse zu bezahlen, schien ein Weggang wahrscheinlich. Möglicherweise verzichtet Italiens Meister aber auf Costa, um seine zwei Transferplätze für Nicht-EU-Profis an andere zu vergeben.

«Ich fand ihn immer einen interessanten Spieler», sagte Rummenigge. «Er muss nur wieder das Niveau zeigen, das er in seiner ersten Saison bei uns gehabt hat.» Bei einem Verbleib Costas glaubt der Bayern-Boss daran, dass der Brasilianer eine gute Saison spielen kann. «Der große Vorteil des FC Bayern ist, dass am Ende der Saison eine WM stattfindet. Und für die wollen sich alle Spieler qualifizieren. In so einer Situation macht kein Spieler Larifari oder Zirkus.»

dpa-infocom

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