23.05.2014, 15:31 Uhr
Fans und Kritiker sehen in ihm einen Musik-Messias und den größten Wegbereiter heutiger Rock-Pop-Kulturen. Ehrfurchtsvoll wird er auch His Dylaness oder His Bobness genannt und seine Konzerte sind immer noch bis auf den letzten Platz gefüllt. So auch dieses Jahr in München, wenn das Tollwood sogar einen Tag früher aufsperrt, um ihn in ihrer Musik-Arena präsentieren zu können – restlos ausverkauft!
Unsere Musikredaktion hat sich mal etwas genauer mit dem musikalischen Phänomen Bob Dylan auseinandergesetzt und dabei so einige Fakten aufgestöbert. Und auch wenn Sie ihn am 1. Juli nicht Live in der Musik-Arena des Tollwood erleben, mitreden kann man nach diesem Artikel auf jeden Fall. Hier also das Radio Arabella Angeberwissen zu Bob Dylan.
- Bevor sich Robert Allen Zimmerman den Künstlernamen Bob Dylan gab, nannte er sich Elston Gunn.
- Seit 1988 ist er auf seiner sogenannten „Never Ending Tour“.
- In seinen Anfangstagen hat er als Studiomusiker gearbeitet; einer seiner ersten Jobs war für Harry Belafonte – als Mundharmonika Spieler.
- Nachdem Elvis starb, hat er angeblich eine ganze Woche lang mit niemandem gesprochen.
- Als kleiner Junge und Teenager durfte er alle Filme umsonst sehen – denn seiner Familie betrieb das Kino im Heimatort.
- Bob Dylan mag Schach.
- 1973 spielte er, neben Kris Kristofferson und James Coburn, in dem Western“Pat Garrett jagt Billy the Kid“.
- Dylan stand heftig in der Kritik, weil er die als extremistisch angesehene „Jewish Defense League“ finanziell unterstützt haben soll.
- Zusammen mit George Harrison, Tom Petty, Roy Orbison und Jeff Lyne bildete Bob Dylan das „Spaß Projekt“ The Travelling Wilburys, die von 1988 bis 1990 zwei Alben veröffentlichten.
- Am 1. Juli 1978, während seines Auftritts auf dem Zeppelinfeld in Nürnberg (dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände), hatte er ein religiöses Erweckungserlebnis, als ihm ein Fan ein silbernes Kreuz auf die Bühne warf. Er konvertierte kurz drauf zum Christentum und veröffentlichte zwischen 1979 und 1981 gleich drei christlich inspirierte Alben.
- 1997 ist er während dem Internationalen Eucharistischen Kongress in Bologna aufgetreten, u.a. vor Papst Johannes Paul II und dem damaligen Kardinal Ratzinger.
- Erfolgsproduzent und Starregisseur Martin Scorsese hat einen Dokumentarfilm über ihn gedreht – „No Direction Home – Bob Dylan“.
- Bob war auch mal Radiomoderator: Zwischen Mai 2006 und April 2009 moderierte er auf dem US-Sender XM Satellite Radio eine Show namens „Theme Time Radio Hour“; eine einstündige Sendung, die sich jede Woche einem bestimmten Thema widmete.
- 1965 sagte er in einem Interview, falls er sich jemals für einen Werbespot her gäbe, dann nur für Damenunterwäsche. 2007 hat er in einem Werbespot der Wäschemarke Victoria’s Secret mitgespielt und den Titelsong geliefert.
- Bob Dylan hatte schon längst eine E-Gitarre bevor er überhaupt mit der Folk-Musik angefangen hat: 1978 hat er in einem Interview mit dem US-Playboy verraten, dass ihn eine Platte der Sängerin Odetta zur akustischen Musik gebracht hatte. Daraufhin „musste ich meine E-Gitarre verkaufen, um mir dafür eine Flat Top Gibson (Akustikgitarre) zu holen“.
- In selben Playboy Interview verrät er außerdem, dass sein erster selbstgeschriebener Song Brigitte Bardot gewidmet war.
- Ihm sind viele Ehrendoktortitel angeboten worden, zwei davon hat er angenommen: Princeton (1970) und 2004 den der schottischen Universität St. Andrews. Außerdem ist er u.a. Mitglied in der Sektion Film- und Medienkunst der Akademie der Künste in Berlin.
- „Like A Rolling Stone“ ist von den Machern des Musikmagazins Rolling Stone zum Größten Song aller Zeiten ernannt worden.
- Gerüchten zufolge wird Bob Dylan noch in diesem Jahr ein neues Album rausbringen und er ist mit seinen 73 Jahren immer noch für Überraschungen gut: Es wird wohl ein Jazz Album werden. Hier können Sie in den ersten Vorboten seines neuen Werks reinhören – Bob Dylan covert Frank Sinatra.
ab / ms, Aufmacherfoto: Wikimedia Commons, User Lobo, Creative Commons Attribution 2.0 Generic