Bereits zum 16. Mal ist der Münchner Flughafen Gastgeber beim Regionalwettbewerb München-Nord. Die Flughafen München GmbH (FMG) engagiert sich als Pate des Wettbewerbs, um Schüler aus der Region insbesondere im „MINT“-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) gezielt zu fördern. Die FMG möchte die potentiellen Nachwuchskräfte nicht zuletzt für den Airport begeistern, da das Unternehmen vor allem bei Ingenieuren bzw. in den technischen Berufen immer wieder qualifizierte Arbeitskräfte benötigt.
Wie populär der Wettbewerb in der Flughafenregion ist, kann man an der Rekordteilnehmerzahl ablesen: 125 junge Forscherinnen und Forscher – so viele wie noch nie – werden am Dienstag, den 6. Februar und Mittwoch, den 7. Februar 2018 insgesamt 78 Arbeiten aus den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Mathematik/Informatik, Physik und Technik präsentieren. Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb. Das Motto der mittlerweile 53. Ausgabe lautet dieses Mal schlicht „Spring“ und ist explizit als Mutmacher zu verstehen. Die innovativen Projekte werden von insgesamt 30 Juroren begutachtet und prämiert.
Zu den pfiffigen Ideen, die die jungen Forscher am Münchner Flughafen vorstellen werden, gehört der Wettbewerbsbeitrag einer Schülerin vom Gymnasium Olching. Sie hat sich mit den Unterschieden im Paarungsverhalten von Mensch und Flamingo beschäftigt und zeigt in ihrer Arbeit auf, wie beide um ihre Artgenossen werben. Die Vögel führen dabei eine Art Tanz auf, den die Nachwuchsforscherin mit der Mimik, Gestik und den Blickkontakten des Menschen beim „Anbandeln“ vergleicht. Ob die menschlichen Bemühungen dabei tatsächlich eine größere Komplexität aufweisen, lässt sich anhand der Forschungsergebnisse überprüfen.
Die Herstellung von Fahrradhelmen aus einem nachwachsenden Rohstoff – dieses nachhaltige Ziel verfolgt eine junge „Wissenschaftlerin“ vom Gymnasium Gröbenzell mit ihrem Forschungsprojekt. Bisher bestehen konventionelle Helme zu großen Teilen aus Styropor, das aus Erdöl hergestellt wird. Nach diversen Versuchen mit unterschiedlichen Materialien – unter anderem auch mit Grapefruitschalen – kam die Tüftlerin auf den nachwachsenden Naturrohstoff Kork, der sogar noch robuster als Styropor ist. Die Helmkonstruktion aus Korkplatten vermittelt der jungen Tüftlerin zufolge neben der Schutzfunktion auch ein angenehmeres Tragegefühl.
Drei Nachwuchsforscher vom Lise-Meitner-Gymnasium in Unterhaching haben sich einer der Lieblingsspeisen der Deutschen gewidmet: der Pizza. In verschiedenen Experimenten haben sie untersucht, wie der Grundteig der Pizza auf verschiedene Beläge reagiert. Die wichtigste Erkenntnis: Teig mit kaltem Belag geht besser auf als mit heißem Belag. Am schnellsten durchgebacken ist die Pizza mit komplett trockenem Belag. Bei nassen Zutaten wird die Pizza zu weich. Konkreter Tipp für alle Pizza-Bäcker: Teig mit kalter Steaksoße aus dem Kühlschrank führt zu knusprigeren Pizzen als ein Teig mit warmer Tomatensoße.
Besichtigen kann man die Arbeiten der ambitionierten Schüler am Dienstag, den 6. Februar 2018, von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr sowie am Mittwoch, den 7. Februar 2018, von 10:00 bis 14:00 Uhr in der Mehrzweckhalle in der Nordallee 23, unmittelbar neben dem Verwaltungsgebäude der Flughafen München GmbH (FMG).
Die Mehrzweckhalle ist per S-Bahn über die Haltestelle „Besucherpark“ in wenigen Minuten zu erreichen. Die besten Jungforscher des Wettbewerbs am Münchner Airport qualifizieren sich für das Landesfinale, das wiederum die Tür zur bundesweiten Entscheidung öffnet. Die Landesfinale in Bayern finden in München und Dingolfing statt.