Die Tierschutzorganisation PETA sorgt mit einem kuriosen Vorschlag für Aufsehen: bei den weltberühmten Oberammergauer Passionsspielen kommendes Jahr soll der Jesusdarsteller nicht auf einem Esel, sondern auf einem E-Scooter nach Jerusalem reisen.
Begründung: Einen Erwachsenen auf einen Esel reiten zu lassen, sei tierschutzwidrig
Mit dieser Bitte hat sich die PETA an den Oberammergauer Bürgermeister Arno Nunn sowie an Walter Rutz, den Geschäftsführer des Eigenbetriebs Oberammergau Kultur gewendet. Auch das Veterinäramt in Garmisch-Partenkirchen wurde angeschrieben.
„Heutzutage würde Jesus nicht mehr auf einem Esel reisen. Er würde sich vermutlich auf einem E-Roller oder mit einem anderen tier- und umweltfreundlichen Elektromobil fortbewegen. Auch für Oberammergau gilt, Traditionen auf den Prüfstand zu stellen und sich von den schlechten Traditionen zu verabschieden.“
Peter Höffken, Fachreferent bei PETA
Veranstalter halten E-Scooter als Alternative nicht für denkbar
Von den Veranstaltern gab es dazu nur ein müdes Lächeln – sie versicherten, dass alle Vorschriften zum Tierschutz eingehalten werden.
Der Vorschlag von PETA ist für uns keine Alternative, da wir uns mit den Passionsspielen in einem historischen Kontext bewegen. Wir werden uns natürlich an alle tierschutzrechtlichen Bestimmungen halten und uns mit der tierschutzrechtlichen Behörde absprechen.
Frederike Mayet, Passionsspiele Oberammergau