23.05.2019

Jeder zehnte Arbeitnehmer trinkt zu viel

„Sucht 4.0 – Trinken, Dampfen, Gamen in der Arbeitswelt“ Heute erwarten wir in München bei einer Pressekonferenz weitere Einzelheiten. „Sucht betrifft alle Bereiche unseres Lebens und damit auch stark das Berufsleben. Umso wichtiger ist es, dass auch Arbeitgeber offen mit dem Thema Sucht umgehen. Sie müssen ihrer Fürsorgepflicht gerecht werden und Mitarbeiter frühzeitig ansprechen und Hilfe anbieten.“
Marlene Mortler, Bundesdrogenbeauftragte

Jeder zehnte Arbeitnehmer hat ein Alkoholproblem

Der Gesundheitsreport hat ergeben, dass jeder zehnte Arbeitnehmer in Deutschland einen „riskanten“ Alkoholkonsum hat. Das sind hochgerechnet rund vier Millionen Menschen, die auch für einen Großteil der Krankmeldungen im Zusammenhang mit Suchtproblemen verantwortlich sind (74 Prozent).

Rauchen ist am weitesten verbreitet

In unserer Arbeitswelt ist das Rauchen die mit Abstand am weitesten verbreitete Sucht. 6,5 Millionen abhängige Raucher sind laut des DAK-Reports unter unseren Arbeitnehmern. Fast jeder zweite Raucher raucht während der Arbeitszeit – heißt also außerhalb der Pausen.

Zum ersten Mal wurde das Computerspielen untersucht

Premiere im DAK-Report hat das Thema Gaming. Das Ergebnis: Mehr als jeder zweite (56,1 Prozent) Arbeitnehmer in Deutschland spielt Computerspiele, 6,5 Prozent der Erwerbstätigen machen das in einem riskanten Bereich – jeder vierte darunter spielt auch während der Arbeitszeit. 400.000 sind süchtig nach Computerspielen („Internet Gaming Disorder“).

Die Folgen sind enorm

Arbeitnehmer, die von einer dieser sogenannten Substanzstörung betroffen sind, fehlen häufiger, sie sind unkonzentrierter im Job oder kommen zu spät zur Arbeit. Die Betroffenen fehlen auch deutlich häufiger: Der Krankenstand ist laut DAK-Report mit 7,6 Prozent doppelt so hoch. Der Schwerpunkt liegt bei psychischen Erkrankungen aber auch Muskel-Skelett-Erkrankungen, Erkrankungen des Atmungssystems und Verletzungen spielen eine Rolle.

Den ausführlichen DAK-Gesundheitsreport finden Sie hier.


Foto: Symbolbild

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