1860 Münchens Geldgeber Hasan Ismaik erwägt einen Stadionneubau außerhalb der Stadtgrenze. Weil die Planungen für eine neue Sechziger-Arena auf dem Messegelände Riem stockten, will der Investor des Fußball-Zweitligisten andere Optionen prüfen. «Wenn wir uns in den nächsten Monaten weiterhin im selben Status befinden, werden wir überlegen, ob wir außerhalb Münchens ein Grundstück suchen müssen», sagte der Jordanier der Münchner «Abendzeitung» (Montag).
Der Investor will als Mieter aus der Allianz Arena des FC Bayern aus- und in ein eigenes Stadion einziehen. Zuletzt kristallisierte sich Riem als bester Standort heraus, auch die Stadt München signalisierte Unterstützung. Allerdings scheint auf dem Gelände kein so großes Stadion Platz zu haben, wie von Ismaik gewünscht. «Das vorgesehene Grundstück in Riem ist selbst für ein 35.000-Mann-Stadion zu knapp bemessen», sagte er. «Für mich ist es nur sehr schwer hinzunehmen, dass wir bei unserem Stadionprojekt auf der Stelle treten.»
Zugleich deutete Ismaik an, dass Interims-Geschäftsführer Anthony Power bis Saisonende im Amt bleiben dürfte. Erst «im Juni oder Juli» soll «unser neuer starker Mann» ihn ablösen, sagte Ismaik. Dem Vernehmen nach wird Ian Ayre vom FC Liverpool die «Löwen» übernehmen. Ob 1860 auch einen neuen Sportchef als Nachfolger von Thomas Eichin verpflichtet, verriet der Aufsichtsratschef in dem Interview nicht.