In Deutschland gibt es Einsätze in NRW und Bayern – auch Pizzerien sollen im Fokus sein.
Im Zuge der Razzia gegen die italienische Mafiaorganisation ‚Ndrangheta hat sind in Bayern zwei Objekte durchsucht worden. Sie lagen im Osten des Großraums München, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Ermittlerkreisen erfuhr. Festgenommen wurde niemand. Schwerpunkt der Aktion in Deutschland sei aber Nordrhein-Westfalen.
Ermittler in Deutschland, Italien, den Niederlanden und Belgien sind gegen Mitglieder der ‚Ndrangheta vorgegangen. Es habe am Mittwochmorgen mehrere Festnahmen und Durchsuchungen gegeben, teilte das Bundeskriminalamt in Wiesbaden mit. «Die Maßnahmen dauern derzeit noch an.»
Laut «Bild.de» wurden bundesweit mehr als 100 Objekte durchsucht, darunter auch Pizzerien. Einsätze gab es demnach etwa im Rheinland und im Ruhrgebiet.
Die kalabrische ‚Ndrangheta gilt inzwischen als die mächtigste italienische Mafia-Organisation. Sie dominiert den Drogenschmuggel nach Europa und ist auch in Deutschland aktiv. So gehen die Mafia-Morde von Duisburg im Jahr 2007 auf ihr Konto.
Die Europäische Justizbehörde Eurojust koordinierte die internationale Aktion. Sie wollte um 12 Uhr am Mittwoch in Den Haag über die Ermittlungen informieren. Das BKA wollte am Nachmittag (15 Uhr) Details bekanntgeben. Wie viele Verdächtige festgenommen wurden und wo genau die Durchsuchungen waren, wurde zunächst nicht bekannt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa gab es auch in Südamerika Einsätze.