Bild: Matthias Balk
22.01.2021

Ins Eis eingebrochen – und jetzt? So können Sie helfen!

Immer mehr Menschen brechen aktuell auf Münchner Seen und Kanälen ins Eis ein. Auf dem Kleinhesseloher See im Englischen Garten zum Beispiel, oder im Nymphenburger Schlosspark. Auch im Landkreis Starnberg gab es erst kürzlich einen Fall – am Bergerweiher in Krailling. Die Feuerwehr und Polizei warnen deshalb mittlerweile eindringlich davor, aufs Eis zu gehen!

„Wir bitten die Münchner Bevölkerung, die Eisflächen auf Seen in und um München nicht mehr zu betreten. Aufgrund des Tauwetters ist hier keine Tragfähigkeit mehr gegeben. Deshalb: Bitte halten Sie sich daran.“

Werner Kraus, von der Münchner Polizei

Wie kann ich helfen, wenn jemand ins Eis einbricht?

Trotzdem gibt es immer wieder unvorsichtige Menschen,  die sich trotzdem aufs Eis wagen. Wie kann ich helfen, wenn ich beobachte, wie jemand ins Eis einbricht?

„Zunächst mal: Handy raus und die 112 anrufen! Denn wer ins Eis eingebrochen ist, der droht zu unterkühlen.  Dann am besten einen langen Gegenstand suchen – egal ob einen Schlitten oder ein Stück Holz – und versuchen den Eingebrochenen damit rauszuziehen. Aber niemals aufrecht aufs Eis gehen, sondern den Rettungsversuch nur im Liegen starten. Außerdem sollte – wenn möglich – eine Menschenkette gebildet werden, so dass immer ein direkter Kontakt zum Vordermann besteht.“

Achim Wiese, von der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft

Wie befreie ich mich selbst aus so einer Situation?

Was wenn ich selbst ins Eis einbreche? Weil das Wasser kalt ist und sich die Kleidung schnell vollsaugt und einen nach unten zieht, bekommen viele Panik. Doch genau in einer solchen Situation heißt es: Ruhe bewahren – sonst wird es noch schwerer, sich aus dem Eisloch herauszuziehen.

„Wenn man alleine unterwegs ist, gilt: Laut um Hilfe rufen und versuchen auf sich aufmerksam zu machen. Dann versuchen sich bäuchlings aus dem Loch zuschieben und mit den Füßen am anderen Lochende abzustützen! Grundsätzlich gilt aber: Niemals alleine aufs Eis gehen!“

Achim Wiese von der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft

Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollten die Hinweise von Feuerwehr und Polizei unbedingt befolgt werden.

 

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