Zwar sei es wichtig die Masern-Impfquoten zu erhöhen, sagte sie am Montag. «Überzeugung ist aber besser als Zwang», sagte Huml. Eine Impfpflicht solle nur als «letzte Möglichkeit» in Erwägung gezogen werden, wenn andere Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen. Ihr Ziel sei es, die Bevölkerung wissenschaftlich fundiert zu informieren und sie damit zu motivieren.
Damit schließt sich Huml den Bundes-Grünen an. Diese hatten am Montag ebenfalls Skepsis gegenüber «Zwang und Sanktionen» geäußert. Sie reagierten damit auf eine Erklärung von SPD-Fraktionsvize und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Der hatte dem Redaktionsnetzwerk RND gesagt, er sei über eine Impfpflicht mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Gespräch und «zuversichtlich, dass wir demnächst einen entsprechenden Vorschlag vorlegen können».
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte im Januar berichtet, dass weltweit die Zahl der Fälle von Masern im Jahr 2017 um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist.