26.07.2012, 14:15 Uhr
Der Blitzatlas von Mobil in Deutschland ist stets eine Erhebung von mobilen Blitzern. Festinstallierte Blitzer sind hier nicht erfasst. Berücksichtigt man nun noch Doppelmeldungen kommt man für München zu folgendem Ergebnis:
In München wird
In München wird am meisten auf der Wasserburger Landstraße geblitzt. Hochgerechnet auf das Jahr klickt hier 160 Mal die Radarfalle. Ihr folgen die Ingolstädter Straße und die Schleißheimer Straße mit jeweils 150 Blitzern, die Fürstenrieder Straße mit 140, die Grünwalder Straße und die Landshuter Alle mit jeweils 130 Blitzern, die Oberföhringer Straße mit 120 sowie die Allacher, die Claudius-Keller-Straße und die Menzinger Straße mit jeweils 110 Blitzern.
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Doch sind diese Verkehrsadern auch Unfallschwerpunkte? Dazu warfen die Organisatoren erst einmal einen Blick auf die Top 10 der Münchner Unfallstraßen aus den letzten Jahren (2003, 2005, 2007 und 2008). (Aktuellere Daten wurden von der Polizei nicht bereitgestellt.) In der Statistik steht die Landsberger Straße mit 380 Unfällen auf Platz 1. Ihr folgt die Dachauer Straße mit 290 Unfällen. Sehr unfallträchtig sind auch die Schleißheimer mit 235, die Fürstenrieder Straße mit 167, die Arnulfstraße mit 147 Unfällen, die Lindwurmstraße mit 131 Unfälle, die Ingolstädter mit 85, die Prinzregentenstraße und der Frankfurter Ring mit jeweils mit 104 Unfällen sowie die Wasserburger Landstraße mit 92 Unfällen.
Wie viele Überschneidungen gibt es in München zwischen TOP-Blitzstraßen und TOP-Unfallstraßen? Tatsächlich ist die Wasserburger Landstraße auch unter den Top 10 der Unfallstraßen zu finden. Auch die Ingolstädter, die Schleißheimer Straße und die Fürstenrieder Straße (Platz 2 bis 4 der TOP-Blitzstraßen) sind alles unfallträchtige Straßen. Hier scheint man also in der Tat Geschwindigkeitskontrollen zur Sicherheit der Verkehrsteilnehmer durchzuführen.
Ab Platz 5 der TOP10 Blitzstraßen jedoch reihen sich breite, gut ausgebaute Straßen aneinander, die wenig unfallträchtig, aber zum Gasgeben sehr verlockend sind. Zudem rüstet München mit sogenannten stationären Geisterblitzern in den Tunnels (Richard Strauß Tunnel, Petuel Tunnel soll folgen und im neuen Tunnel am Luise Kiesselbach Platz ist das auch schon fest geplant) oder „Superblitzern“ an Kreuzungen wie der Moosacher Strasse/Lerchenauer Strasse auf. Infrarot- und Lasertechnologie, die der Autofahrer noch nicht einmal bemerkt.
Fazit des Atlas-Herausgebers: „Die mobile Blitzerei in München ist nicht völlig sinnfrei. Die massive Aufrüstung von stationären Blitzern zeigt deutlich: hier geht es in erster Linie wieder um wirtschaftliche Interessen.“