Normalerweise geht es auf der Anlage, die sich Waldbisons und Präriehunde teilen, recht gemächlich und beschaulich zu. Doch mit der Ruhe ist jetzt Schluss: Zwei Bisonkälber mischen die Gruppe auf, rennen gemeinsam über die Anlage und beschnüffeln neugierig die kleinen Präriehunde. Das sorgt natürlich für eine prächtige Unterhaltung der Hellabrunn-Besucher.
Waldbison-Baby Nummer 1 ist nur fünf Tage älter als Nummer 2. Das sind natürlich optimale Voraussetzungen, um beste Spielgefährten zu werden. Und so toben die Kleinen, gerade einmal drei und vier Wochen alt, ausgelassen auf der Anlage herum, wenn sie sich nicht an der Milchbar ihrer Mamas versorgen oder ein Nickerchen halten.
Beide Jungtiere sind Buben: Peterle kommt am 25. Mai in der Nacht auf die Welt. Sein Bison- Halbbruder mit dem lustigen Namen Päuschen nur fünf Tage später. Vater der beiden ist Waldbisonbulle Greenhorn (8 Jahre). Während der Mittagspause am 30. Mai bemerken die Tierpfleger, dass der Geburtsvorgang bei Bisonkuh Gala (9 Jahre) in Gang kommt. Ein Weilchen dauert es noch, aber gegen 16.30 Uhr kommt das Jungtier auf die Welt. Der passende Name: Päuschen. Im Jahr 2015 bekommen alle Tiere, die in Hellabrunn geboren werden, einen Namen mit dem Anfangsbuchstaben P.
Zoodirektor Rasem Baban über die beiden neuen Tierpark-Bewohner: „Waldbisons werden relativ selten in Zoos gehalten. Deshalb freuen wir uns über die beiden neugeborenen Bisonkälber besonders. Peterle und Päuschen haben in ihren ersten Lebenswochen ihr Geburtsgewicht bereits jeweils verdoppelt. Sie entwickeln sich prächtig und sind kerngesund.“
Momentan besteht die Gruppe der Waldbisons im Münchner Tierpark aus sechs Tieren: den beiden Jungtieren Peterle und Päuschen, deren Müttern Doro (12 Jahre) und Gala sowie dem Bullen Greenhorn und der Bisondame Kaja (4 Jahre). Der Waldbison lebt in freier Wildbahn in Nordamerika, hauptsächlich in den nordwestlichen Wäldern Kanadas, und ernährt sich vorrangig von Kräutern, Blättern und Heu.