Gerd Müller ist am frühen Sonntagmorgen im Alter von 75 Jahren gestorben. Er litt an Alzheimer und lebte seit Jahren im Pflegeheim, wo er professionell betreut wurde.
Bestimmt flammen auch bei Ihnen anlässlich dieser traurigen Nachricht Erinnerungen an den einstigen Torjäger auf. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir all diese Gedanken in einem Kondolenzbuch festhalten. Am Ende des Beitrags können Sie sich eintragen.
„Auch wenn man schon seit Langem die Nachricht fürchten musste: Sie trifft mich wie ein Schock“, gestand Franz Beckenbauer. „Er war so ein feiner Kerl und viel feinsinniger als viele dachten“, sagte der 75-Jährige der „Bild“. „Gerd und ich – wir waren wie Brüder.“
Gerd Müller war im Sommer 1964 zum FC Bayern München gekommen und prägte gemeinsam mit Beckenbauer eine im deutschen Club-Fußball bis dahin beispiellose Erfolgs-Ära. Mit der Nationalmannschaft wurden sie 1972 Europameister und 1974 Weltmeister, wobei Müller das Siegtor im Finale in München gegen die Niederlande erzielte.
Weggefährte Günter Netzer würdigte Müller als „besten und unberechenbarsten deutschen Torjäger aller Zeiten“. Der Angreifer sei „ein Phänomen“ gewesen. „Er war nicht der allerbeste Spieler, aber er hat Dinge gemacht, die er – glaube ich – manchmal selbst nicht verstanden hat“, sagte Netzer.
Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Müller lange als Trainer im Nachwuchs-Bereich des FC Bayern. Unter anderen profitierte Thomas Müller von ihm. Er habe von dem Stürmertrainer in jungen Jahren viel gelernt, schrieb der Nationalspieler am Sonntagabend bei Instagram in einem sehr persönlichen Post an seinen Namensvetter.
„Abgesehen von meinen persönlichen Begegnungen mit dir sind deine Leistungen für unseren @fcbayern und das @dfb_team nicht hoch genug einzuschätzen. Ohne deine Tore wären wir nicht da, wo wir jetzt sind“, meinte Thomas Müller und schloss seinen Beitrag mit den Worten: „Vielen Dank für alles und zum Abschluss noch die wichtigste Botschaft: Du warst ein sensationell guter Mensch !!“
Was sind Ihre Gedanken und Erinnerungen an Fußballlegende und Bayernstar Gerd Müller?
Als Kind hörte ich immer „Heute im Stadion“, da bin ich „Gerd Müller“-Fan und Bayern-Fan geworden. Ich hatte das große Glück Gerd Müller bei einem Spaziergang im Olympiagelände mal kurz kennenzulernen. Ein Händedruck und ein Foto waren für ihn selbstverständlich. Es war mir eine Ehre.
Gerd Müller hat mich und meine Generation begleitet. Ein grosser und bescheidener Mensch, ein verlässlicher Charakter.
Obwohl ich ein eingefleischter Löwenfan bin, Deine Tore werden bei mir unvergeßlich bleiben, Du hast sehr viel dazu beigetragen mit Deinen unvergeßlichen Toren für die Nationalmannschaft, das wir 1974 Fußball Weltmeister wurden. R.I.P. Gerd
„Ich werde nie das WM Endspiel 1974 vergessen, es fand an meinem Geburtstag statt und meine Freunde und ich saßen zuhause bei meinen Eltern in einem kleinen Wohnzimmer und haben es angeschaut, nicht nur einer der Jungs wollte immer wie Gerd Müller sein. Er war ein großes Vorbild für alle. R.I.P. Bomber der Nation, danke für jeden Fußballmoment den du uns geschenkt hast.“
„Als Kind in der ehemaligen DDR, war ich und viele andere FC Bayern Fans und Gerd Müller war mein Idol. Ich habe mir selber ein Bayern Trikot mit der Nummer 9 „gebastelt“. Der erste Sieg im Cup der Landesmeister und wenige Wochen später der Weltmeister Titel, sind immer mit dem Gerd verbunden. So einen Stürmer wird es nie wieder geben! Die ein oder andere Träne ist gestern über meine Wange gelaufen und ich glaube, Vielen die diese Zeit mit erlebt haben, ging es ähnlich. Er war dazu ein bescheidener Mensch, da können sich viele Fussballer in der heutigen Zeit ein Beispiel nehmen. Es muss nicht immer mehr Geld sein! R.I.P. Gerd!“
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