Auch wenn es schwer fällt: Läuft der Hund bei einem Spaziergang weg, so bleiben Sie zunächst ruhig und warten Sie. Oft kommt der Ausreißer nach einiger Zeit wieder. Rufen Sie den Namen Ihres Tieres, auf ruhige Art und Weise – schreien oder brüllen Sie nicht! So wird der Hund nicht verschreckt und kommt eher zurück, wenn er Sie hört.
Taucht Ihr Hund wieder auf, so zeigen Sie ihm Ihre Freude darüber. Wenn Sie mit ihm Schimpfen, versteht das Tier das nicht und die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund das nächste Mal wenn Sie ihn rufen, kommt, sinkt.
Hinterlassen Sie am Ort, an dem der Hund verschwunden ist, ein Kleidungsstück oder ähnliches von sich und suchen Sie die Stelle in gewissen Abständen erneut auf, falls ihr Hund wieder dorthin zurückkehrt. Auch das Einrichten einer Futterstelle mit Wasser und Futter kann sinnvoll sein.
Wenn es nicht zu weit entfernt liegt, so statten Sie auch Ihrem Wohnort einen Besuch ab – häufig kehren Hunde dorthin zurück. Auch andere Orte, die ihnen zum Beispiel von vorigen Spaziergängen bekannt sind, suchen entlaufene Hunde oft auf. Rufen Sie auch hier immer wieder den Namen des Hundes und fragen Sie Spaziergänger, ob diese Ihren Hund gesehen haben.
Informieren Sie zeitnah die örtliche Polizeidienststelle, umliegende Tierschutzvereine, Tierärzte, Tierheime und das zuständige Forstamt. Ist ihr Tier in einem Melderegister wie etwa TASSO oder Findefix eingetragen, so informieren Sie diese ebenfalls. Auch über unseren Arabella Tiernotruf können Sie eine Suchanzeige aufgeben.
Hängen Sie in der Umgebung, in der der Hund davon gelaufen ist, Suchplakate mit einem Foto und einer Beschreibung des Hundes. Bei TASSO oder Findefix gibt es hierfür auch Vordrucke, die sie vor Trickbetrügern und Abzockern schützen. Darüber wird Ihre Suche anonymisiert und kein vermeintlicher Finder hat die Chance, Sie zu erpressen. Sie können das Plakat auch auf Facebook teilen oder speziellen Facebookgruppen für vermisste Tiere in Ihrer Umgebung beitreten.
Bleibt Ihr Liebling dennoch länger verschwunden, sollten Sie Ihren Suchradius vergrößern: Informieren Sie auch Tierkliniken und Tierheime, die weiter entfernt liegen.
Sind Sie schon einmal mit Ihrem Hund innerhalb der EU verreist, so wird dieser sicher einen Chip injiziert bekommen haben. Darauf sind wichtige Daten und Infos zum Halter hinterlegt. Das heißt: Tierheime oder Tierkliniken können mittels eines Lesegeräts den Chip auslesen und den Hund dem jeweiligen Besitzer zuordnen. Mit der Chipnummer können Sie sich zusätzlich bei TASSO oder FINDEFIX registrieren – dort bekommen Sie eine Plakette mit einer Notfallnummer, bei der sich der Finder Ihres Lieblings ebenfalls melden kann.
Auch wenn es einem im ersten Moment wie das Schlimmste vorkommt: Verlieren Sie nicht den Mut – die meisten Hunde bleiben nicht lange weg und tauchen bereits nach kurzer Zeit wieder auf.