06.11.2013, 11:26 Uhr
«Er war zuerst vielleicht der Meinung, man kann auch ohne Mittelstürmer spielen. Aber er respektiert es sehr wohl, dass es diesen Plan B mit einem Mario Mandzukic gibt», berichtete Hoeneß, der nach dem 1:0 des Titelverteidgers am Dienstag in der Fußball-Champions-League bei Viktoria Pilsen lange mit Guardiola beim Bankett diskutiert hatte.
Mandzukic war nach einer Stunde für Thomas Müller als echte Spitze eingewechselt worden und erzielte prompt mit dem Kopf das Siegtor. «Das ist, glaube ich, der große Unterschied zwischen unserem Spiel und dem vom FC Barcelona. Barcelona hat einen Plan A, der ist perfekt, aber einen Plan B haben sie weniger. Wenn wir einen Mann für die Bälle mit der Brechstange brauchen, dann haben wir den mit Mario Mandzukic. Ich möchte ihn nicht missen», sagte Hoeneß. Guardiola, der in seiner Zeit beim FC Barcelona oft ohne klassischen Stürmer spielen ließ, sei als Trainer «nicht stur», sondern passe seine Vorstellungen den Gegebenheiten an, betonte Hoeneß. Er sei «längst ein Verfechter von Mario Mandzukic» geworden.
Stolz zeigte sich Hoeneß über den Expresseinzug der Bayern ins Champions-League-Achtelfinale: «Wir können total zufrieden sein. Wir sind der einzige Club, der nach vier Spielen zwölf Punkte hat.» Für die eher mäßige Vorstellung in Pilsen nahm er die Mannschaft in Schutz: «Du kannst nicht von den Jungs erwarten, dass sie acht oder neun Monate im Jahr Topleistungen bringen. Man muss auch mal so Spiele mit 80, 90 Prozent gewinnen können», sagte der Präsident.
dpa-infocom / ak