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Hier könnt ihr helfen 29.09.2023

Hilferuf der Tafeln: Immer mehr Kunden, aber weniger Spenden

Immer mehr Menschen sind auf die Lebensmittel-Hilfe der Tafeln angewiesen. Diese haben allerdings immer mehr Probleme, genügend Waren für alle zur Verfügung zu stellen.

Viele Tafeln melden schon seit längerem einen stärkeren Andrang. Unter anderem auch in Kulmbach. Hier waren die Kapazitäten bereits im Januar ausgeschöpft und sie mussten einen Aufnahmestopp verhängen.

Supermärkte spenden weniger Lebensmittel

Supermärkte spenden immer weniger Lebensmittel, aber der Andrang bei den Tafeln steigt. Dies liegt laut Bayerns Tafel-Vorsitzenden Peter Zilles daran, dass die Regale nicht mehr so voll seien wie vor der Ukraine-Krise. Als Folge fallen dabei weniger für die Tafeln ab. Hinzu kämen außerdem neue Verkaufsmodelle. Es gebe neben sogenannten „Rettertüten“ auch andere Verkaufspraktiken, bei denen die Ware nahe am Mindesthaltbarkeitsdatum zu günstigen Preisen verkauft werde.

Tafel braucht mehr private Spenden

Peter Zilles sieht die Einrichtungen nicht nur als Hilfe für von Armut betroffene Menschen, sondern auch als Lebensmittelretter. Dass sich die Händler optimieren, will er niemandem vorwerfen: „Wir kreiden das nicht an, denn ein Kaufmann lebt davon, dass er Ware verkauft und nicht verschenkt.“ Aber trotzdem trifft es die Tafeln sehr, wenn weniger Lebensmittel ankommen. Aus diesem Grund appelliert der Tafel-Vorsitzende an die Gesellschaft: „Es würde uns helfen, wenn auch von privater Seite mehr Lebensmittel an die Tafeln gespendet würden.“

Tafel Vaterstetten-Grasbrunn braucht dringend Unterstützung

Bei der Tafel Vaterstetten-Grasbrunn im Landkreis Ebersberg wird dringend nach Spenden für Bedürftige gesucht. 300 Menschen, davon knapp 120 Kinder, werden von der Tafel unterstützt. Momentan fehlt unter anderem haltbare Ware wie Mehl, Zucker, H-Milch, Kaffee oder Konserven, aber auch Drogerieartikel.

Mehr Infos und die aktuelle Bedarfsliste findet ihr hier.

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