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Wunderschönes, mysteriöses Phänomen 22.05.2023

Heute seht ihr den "Da Vinci Glow": Darum leuchtet der Mond aktuell aschgrau

Dieses seltsame Phänomen könnt ihr aktuell am Nachthimmel beobachten: Der Mond ist aktuell eine schmale Sichel – und doch leuchtet der eigentliche dunkle Restteil des Mondes leicht milchig. Was steckt hinter dem sogenannten Da Vinci Glow?

„Da Vinci Glow“ oder Erdschein: Der Mond reflektiert das Licht von der Erde kommend

Der Mond selbst sendet kein eigenes Licht aus, sondern er fungiert vielmehr als Spiegel, der das Sonnenlicht reflektiert. Durch diese Reflexion der Sonnenstrahlen auf der Mondoberfläche entstehen auch die verschiedenen Mondphasen, die wir beobachten können. Das Aussehen des Mondes variiert je nachdem, wie viel Sonnenlicht er empfängt. Wenn die schmale Mondsichel trotzdem im geheimnisvollen Licht erscheint, spricht man vom faszinierenden Phänomen des Erdscheins oder auch „Da Vinci Glow“.

Der Begriff „Erdschein“ veranschaulicht bereits den Ursprung dieses Phänomens: Die beleuchtete Seite des Mondes reflektiert das Sonnenlicht und lässt eine zarte Mondsichel erkennen. Gleichzeitig wird deutlich, dass der restliche Teil des Mondes das Licht widerspiegelt, das die Sonne in den Weltraum abgibt.

Der Da Vinci Glow ist nach Leonardo da Vinci benannt, der im 16. Jahrhundert erstmals Theorien über das Phänomen aufstellte. Das Da-Vinci-Glühen ist während der ersten und letzten Tage der Mondumlaufbahn um die Erde am sichtbarsten, wenn der Mond eine dünne Sichel darstellt. Das ist so, weil der Mond in diesen Zeiten nicht völlig dunkel ist, da er immer noch vom Sonnenlicht beleuchtet wird, das von der Erde reflektiert wird.

Der Erdschein ist ein wunderschönes und mysteriöses Phänomen, das seit Jahrhunderten beobachtet wird. Es ist eine Erinnerung an die Vernetzung von unserem Planeten und dem Mond, und es ist ein Beweis für die Kraft der menschlichen Vorstellungskraft.

Was hat Da Vinci mit dem Erdschein zu tun?

Leonardo da Vinci war ein bekannter Renaissance-Künstler, Wissenschaftler und Erfinder. Der Mond spielte eine wichtige Rolle in einigen seiner Werke und Studien. Da Vinci zeigte großes Interesse an Astronomie und beschäftigte sich intensiv mit der Beobachtung des Himmels, einschließlich des Mondes.

Einige seiner bekanntesten Werke, wie z.B. die „Proportionsstudie des menschlichen Körpers nach Vitruv“ und das „Fleur-de-Lis-Muster“, enthalten Mondsymbole. In der „Proportionsstudie“ zeigte er den menschlichen Körper in einer sich ausbreitenden Haltung, die sowohl mit einem Kreis als auch mit einem Quadrat umschrieben war, was auf die Verbindung zwischen dem Makrokosmos (repräsentiert durch den Kreis) und dem Mikrokosmos (repräsentiert durch das Quadrat) hinweist. Der Mond wurde oft als Symbol für den Himmel und den Kosmos verwendet.

Da Vinci war auch an der Untersuchung des Lichts und der Schatten interessiert, was in seinen Gemälden deutlich wird. Er studierte die Beleuchtungseffekte auf den Mond und versuchte, die subtilen Variationen von Licht und Schatten darzustellen.

Es ist wichtig anzumerken, dass Leonardo da Vinci ein vielseitiger Künstler und Gelehrter war, der in verschiedenen Bereichen tätig war. Daher können die Verbindungen zwischen dem Mond und Da Vinci in seinen Werken und Studien unterschiedlich interpretiert werden und verschiedene Bedeutungen haben.

 

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