18.10.2013, 13:11 Uhr
Die Männchen Willem und Shadow’s Pride aus Rotterdam stärken sich bereits reichlich mit Fisch und sollen schlussendlich für Nachwuchs sorgen. Mit ihren potentiellen Partnerinnen kommunizieren sie bisher aber nur über eine Trennwand.
Noch schauen sie sich ein wenig verdutzt um, die beiden royalen Neulinge in der frisch ausgebauten Pinguinanlage. Der 10-jährige Königspinguin mit dem poetischen Namen „Shadow’s Pride“ und sein 14-jähriger Artgenosse Willem sind am 9. Oktober 2013 nach Hellabrunn gezogen.
Hier erwartet man Großes von ihnen: Sie sollen das ungleiche Geschlechterverhältnis von drei Damen und einem Mann ausgleichen und somit früher oder später auch für Nachwuchs unter den Königspinguinen sorgen. Damit wäre die Pinguinanlage noch lebendiger als ohnehin. Bisher tummeln sich neben den inzwischen sechs Königspinguinen, noch 14 Felsenpinguine und 7 Eselspinguine auf der künstlichen Felsenlandschaft und im eiskalten Wasser.
Eingelebt haben sich die beiden Königspinguine zumindest relativ schnell. Die neue Umgebung hatte sie zunächst noch am Fressen gehindert. „Das war wahrscheinlich die Sprachbarriere“, meint Polarwelt-Chef Helmut Kern. „Die haben mein bayrisch nicht verstanden, und mein holländisch ist eher schlecht!“
Inzwischen aber hat sich ein gesunder Pinguin-Appetit auf Fisch eingestellt, und auch sprachlich scheinen keine Barrieren mehr vorzuliegen. So unterhalten sich die beiden schon angeregt mit ihren Artgenossen in der Nachbaranlage, von denen sie allerdings noch eine Absperrung trennt. Sobald alle Ergebnisse der tierärztlichen Untersuchung vorliegen, können sich die Königspinguin-Damen und -Herren nach wochenlanger Konversation über eine Trennwand auch endlich in die Augen sehen. Ein bisschen „Herzblatt“ in der Polarwelt Hellabrunn.