Er habe nichts zugesagt – so zitierten ihn am späten Mittwochabend übereinstimmend mehrere CSU-Landtagsabgeordnete, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Fraktionskreisen erfuhr. Herrmann habe aber Gespräche am vergangenen Montag in der Staatskanzlei bestätigt.
Die «Süddeutsche Zeitung» und der «Münchner Merkur» hatten übereinstimmend berichtet, Herrmann habe in der vertraulichen Sitzung in der Staatskanzlei erklärt, er wolle Amtsinhaber Horst Seehofer als Ministerpräsident beerben und sich um die Spitzenkandidatur bewerben.
Öffentlich lehnte Herrmann am Mittwochabend einen Kommentar dazu ab. «Ich bleibe dabei, ich sage da im Moment nichts zu», sagte er in der «Münchner Runde» der Bayerischen Fernsehens. Das sei «ein Gebot des Anstands». Wiederholt wich er der Frage aus, ob er im Fall eines Verzichts von Seehofer Interesse an der Spitzenkandidatur habe. Zunächst müsse Seehofers Erklärung abgewartet werden, die dieser am Sonntag oder Montag abgeben wolle, sagte Herrmann.