Mit dem November beginnt vielerorts der ungemütliche Teil des Herbstes. Es wird früher dunkel, es ist grau und oft nass und trüb. Nicht so in Hellabrunn. Auch wenn es das Wetter nicht immer vermuten lässt, so lohnt sich auch jetzt ein Spaziergang durch den herbstlichen Tierpark, denn es gibt allerhand Spannendes zu entdecken.
Das Fell ist fast so braun wie das Laub, in das sie sich gemütlich eingekuschelt haben. Da muss man schon genau hinsehen, um die fünf kleinen Wasserschweine, die vor wenigen Wochen zur Welt kamen, zu entdecken. Sie genießen noch die letzten wärmenden Sonnenstrahlen, bevor es den Nagetieren, die ursprünglich aus den tropischen und subtropischen Regionen Südamerikas stammen, zu frisch draußen wird und sie ins warme Haus der Südamerika-Anlage ziehen. Dort können die Kleinen dann – nur durch eine Glasscheibe von den Besuchern getrennt – beim Spielen beobachtet werden. Auch bei den Zebras, deren Anlage umgeben ist von bunten Laubbäumen, gibt es Nachwuchs zu beobachten. Das jüngste Mitglied der Herde wurde Mitte Oktober geboren.
Doch es sind nicht nur die zahlreichen Jungtiere, die Hellabrunn im Herbst attraktiv machen. Die Sibirischen Tiger Ahimsa und Jegor beispielsweise lieben es, im raschelnden Herbstlaub zu toben. Die Elche befinden sich derzeit in der Brunft, sodass der Elchbulle ein stattliches Geweih trägt. Andere Tiere, wie die Mhorrgazellen, sind inmitten der farbenfrohen Blätter einfach schön anzusehen.
Will man sich während des Herbstspaziergangs einen Moment aufwärmen, so sollte man dem neuen Elefantenhaus unbedingt einen Besuch abstatten: Dort herrschen selbst in den kühleren Monaten angenehme Temperaturen von rund zwanzig Grad.
Manche Hellabrunner Tiere ziehen sich zur Winterruhe oder zum Winterschlaf zurück: So suchen sich Braunbärin Olga, die Murmeltiere und die Präriehunde auf der Amerika-Anlage langsam ein kuscheliges Winterquartier, um dort die kalte Jahreszeit zu verbringen. Für andere Tiere, wie Waldbisons, Elche und Wölfe dagegen kann es gar nicht schnell genug Winter werden. Diese Tiere legen sich einen Wintermantel aus dickem Fell an. Den Jahreszeitenwechsel kann man neben den bunten Bäumen deutlich an der Fellfärbung bei den Polarfüchsen verfolgen. Das dunkle Fell wechselt nun immer mehr zum schneeweißen Winterkleid.