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25.11.2015

Heizöl: Günstig wie lange nicht - trotzdem vergleichen!

Die Stiftung Warentest hat sich verschiedene Heizöllieferanten und Vergleichsportale genau angesehen. In der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest wird gezeigt, wie Kunden günstig Heizöl kaufen können und was beim Kauf beachtet werden sollte.

Kunden, die im Internet Heizöl kaufen wollen, stoßen auf große Heizöllieferanten wie Total oder Avia, sowie auf verschiedene Internetvergleichsrechner, wie Esyoil oder Heizoel24. Diese vergleichen die Angebote mehrerer Lieferanten und vermitteln anschließend zum gewählten Anbieter.

Da die Preise von Zeitpunkt, Region und Bestellmenge abhängen, sollten vor dem Kauf Preise von mehreren Anbietern und Vergleichsportalen eingeholt werden. Bei der Stichprobe der Stiftung Warentest betrug der Unterschied zwischen dem teuersten und dem günstigsten Angebot bei einem Kauf von 2.500 Litern Öl im bayerischen Hof 326 Euro!

Einen eindeutigen Preissieger für alle abgefragten Orte und Bestellmengen gab es nicht. Allerdings waren die großen Heizöllieferanten, die Öl auch über ihre eigene Internetseite vertreiben, immer etwas teurer als die günstigsten Vergleichsportale.

Viele Kunden fragen sich: Soll ich jetzt kaufen oder noch abwarten? Lohnt es sich für mich als „Nachtanker“ den Tank aufzufüllen, selbst wenn er noch halb voll ist?

„Prognosen zur Preisentwicklung sind schwierig“, sagt Alexander von Gersdorff, Sprecher des Mineralölwirtschaftsverbands. Eurokurs, Konjunktur, Nachfrage und politische Entwicklungen – sie alle beeinflussen den Ölpreis und lassen sich kaum vorhersehen. Sein Fazit: „Tatsache ist aber: Der Heizölpreis war in diesem Jahr bisher fast immer niedriger als in den beiden Vorjahren.“

Die Stiftung Warentest rät, immer die Endpreise und nicht die pro hundert Liter zu vergleichen. Hier fehlen manchmal bestimmte Zuschläge wie die Lieferpauschale und Gefahrengutzuschläge. Auch eine Sammelbestellung ist nicht immer für alle Beteiligten günstiger.

In einem Urteil hat der Bundesgerichtshof kürzlich entschieden, dass der Heizölkauf unter das Fernabsatzgesetz fällt. Kunden können den Kauf innerhalb von 14 Tagen widerrufen, wenn sie online, per Telefon oder Fax bestellt haben (Az. VIII ZR 249/14). Ein Urteil mit weitreichenden Folgen. Während sich Sparfüchse freuen, weil sie den Kauf bei fallenden Marktpreisen widerrufen können, ist die Branche entsetzt.

Der ausführliche Artikel „Heizöl“ inklusive weiterer Einkauftipps erscheint in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (ab 18.11.2015 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/heizoel abrufbar.

Stiftung Warentest

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