24.07.2014, 13:22 Uhr
Sie soll Müttern bei Kaiserschnitt-Geburten blutverdünnende Mittel gespritzt haben. Nur mit «notfallmedizinischen Maßnahmen» habe das Leben der Mütter gerettet werden können, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft heute mit. «Es bestand akute Lebensgefahr.»
Das Klinikum Großhadern, in dem die Frau seit 2012 arbeitet, hatte Anzeige erstattet, nachdem das blutverdünnende Mittel Heparin nachgewiesen wurde. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das Mittel in hoher Dosis über die Infusion verabreicht wurde.
Nach Polizeiangaben war die 33-Jährige die einzige, die bei allen vier kritischen Geburten im Kreißsaal war. Am Freitag wurde sie in der Klinik verhaftet. Zunächst habe sie die Vorwürfe bestritten, sich nach Absprache mit ihrer Anwältin aber dazu entschieden, keine weiteren Angaben zu machen, teilte die Polizei mit. Zu einem möglichen Motiv konnten die Ermittler darum zunächst nichts sagen.
dpa-infocom / uk