An lauen Sommerabenden noch lange im Garten sitzen – was gibt es Schöneres! Damit Sie dabei keinen unerwünschten Besuch der Insekten bekommen, gibt es ein paar Tipps:
Von Mückenmittel rät Manfred Siering vom BUND Naturschutz ab – dadurch, dass man schwitzt, wird dieses schnell weggewaschen. Besseren Schutz bietet lange, helle Kleidung, die dicht gewebt ist. Weil Mückenlarven in stehenden Gewässern zuhause sind, sollten Blumenkübel und Gießkannen, in denen das Wasser steht, ausgeleert und die Regentonne abgedeckt werden. Gärten, in denen Zitronenmelisse, Katzenminze oder Tomaten angepflanzt sind, halten sie sich nicht gerne auf, so Siering.
Als Anti-Mücken-Deko auf dem Tisch können mit Nelken gespickte Orangen helfen, auch Teebaumöl ist unter den brummenden Blutsaugern nicht gern gesehen.
Mückenhotspots sind vor allem still stehende, nährstoffreiche, warme Gewässer – dazu zählen die Regentonne und der Gartenteich genauso wie Tümpel und größere Seen, etwa der Ammersee oder Chiemsee. Die Isar ist daher eine nahezu mückenfreie Zone: Vor allem an der oberen Isar haben Mückeneier keine Chance, sich im kalten Wasser und der schnellen Strömung anzusiedeln. Auch im Nymphenburger Schlosspark in München gibt es zum Beispiel vergleichsweise wenig Mücken: Dort sorgen Fische und viele Vögel dafür, dass wenig Larven im Wasser überleben.
Übrigens: Mücken sind ungern in der Sonne – fast wie richtige Vampire! Deshalb halten sie sich gerne in windstillen, kühlen Wäldern auf, so Siering. Wenn sich dort noch der ein oder andere Tümpel befindet, fühlen sich die Insekten wohl.
Dass das am „süßen Blut“ liegt, wie es der Volksmund sagt, ist nicht wirklich wahr. Viel eher liegt das daran, dass manche Menschen beispielsweise mehr Stickstoff ausatmen, der die Mücken anzieht. Auch bestimmte Parfüms und starkes Schwitzen können den Appetit der Mücken wecken. Und: Laut Manfred Siering werden Menschen mit hohem Blutdruck nachweislich häufiger gestochen.
Wenn es schon zu spät ist, gibt es verschiedene Hausmittel, die den Juckreiz und die Schwellung lindern können. Zum Beispiel Spitzwegerich – der wächst auf fast jeder Wiese. Zwischen den Fingern zerrieben und auf den Stich gestrichen betäubt dieser den Juckreiz.
Auch eine halbe Zwiebel, die auf die Schwellung gelegt wird, kann helfen: Der Schwefel im Saft der Zwiebel wirkt antibakteriell und lindert den Juckreiz. Experte Siering kennt noch zwei weitere Tipps: Ein heißer Löffel, der für einige Sekunden auf den Stich gedrückt wird, kann den Juckreiz lindern, da das Protein, aus dem das Mückengift besteht, durch die Hitze zerstört wird. Auch (die eigene) Spucke kann helfen: Diese enthält Proteine, die antibakteriell wirken und die Wundheilung fördern können.