Die Messe wird ab 2017 dort im Wechsel mit Grenoble (Frankreich) ausgerichtet. Das habe wirtschaftliche Gründe, sagte der Sprecher des Silicon Saxony, Robert Weichert, am Mittwoch in Dresden. Der Branchenverband Semi Europa hatte zuvor bekanntgegeben, dass die Halbleitermesse in den kommenden fünf Jahren gemeinsam mit den in München etablierten Messen Productronica und Electronica veranstaltet wird. Damit entstehe das führende Branchenevent für die Elektronikproduktion in Europa.
«Die Semicon Europa rückt näher an die Industrie und Anwenderseite», erklärte Weichert. Durch die Digitalisierung in der Autoindustrie sei das Interesse an Halbleitern gewachsen. Die Messe habe schon in den letzten drei Jahren versucht, dem durch eigene Formate Rechnung zu tragen. Der Wechsel nach München sei eine Annäherung beider Seiten. «Die Chiphersteller interessieren sich für die Anwender, die Anwender wollen wissen, was ist in der Elektronik drin.»
Laut Weichert profitiert auch Europas größter Mikroelektronikstandort Sachsen indirekt von der Verbindung mit den anderen Fachmessen in München. In Dresden soll es weiter große Fachkonferenzen abseits der Leitmessen geben. Der Fokus soll dabei auf spezifischen Anwendungsgebieten wie Automotive, 3D-Packaging, Hybridelektronik oder Internet der Dinge liegen. Die Semicon Europa fand seit 2009 sechsmal in Dresden statt.