Nicht nur ein Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen, sondern auch Lärmbegrenzungen und Tuning-Verbote sieht der Beschluss vor, den der Bundesrat Mitte Mai unterbreitet hat.
Unter anderem sollen dabei Fahrzeuge, deren Geräuschpegel lauter als 80 Dezibel ist, von der Polizei aus dem Verkehr gezogen werden dürfen. Dieser Maximalpegel entspricht ungefähr der Lautstärke eines Rasenmähers. Wenn das Motorrad durch Tuning lauter gemacht wird, soll auch das bestraft werden. Mit der Regelung sollen vor allem Anwohner an beliebten Motorrad-Strecken geschützt werden.
Motorräder sollen dann außerdem an Sonn- und Feiertagen in der Garage bleiben müssen – für Elektro-Motorräder soll diese Regelung allerdings nicht gelten. Während das Verkehrsministerium in Baden-Württemberg den Vorschlag unterstützt, scheint Bayern das Fahrverbot eher skeptisch zu sehen. Wie Innenminister Joachim Herrmann mitteilt, findet er ein pauschales Sonn- und Feiertagsfahrverbot für Motorradfahrer „völlig unverhältnismäßig“.
Schon jetzt würden spezielle Motorradkontrollgruppen der Polizei auch Lärmpegelmessungen vornehmen und zu laute Fahrzeuge aus dem Verkehr ziehen. Das Fehlverhalten einzelner solle daher nicht zulasten aller Motorradfahrer gehen.
Der Beschluss des Bundesrats geht zunächst an die Bundesregierung, welche entscheidet, ob und wann sie die Anregung umsetzen will.
Vielen Biker-Fans stößt vor allem der Vorschlag über das Fahrverbot sauer auf. Aus diesem Grund gibt es eine Online-Petition gegen das Verbot, welche bereits viel Zuspruch erhalten hat. Über 165.000 haben diese bereits unterzeichnet – ein klares Zeichen. Denn: Damit der Petitionsausschuss im Bundestag darüber berät, werden mindestens 50.000 Unterschriften benötigt – eine Zahl, die schon längst überschritten wurde.