07.03.2013, 12:51 Uhr
«Wer jetzt ein Familiensplitting ins Spiel bringt, startet ein Ablenkungsmanöver», sagte sie der «Passauer Neuen Presse» (Donnerstag). Kernfrage sei, ob die Ehe zwischen Mann und Frau − egal ob mit Kindern oder nicht − noch den Schutz genieße, «der nach Artikel 6 Grundgesetz ein besonderer zu sein hat». Hier solle jede Partei klar Farbe bekennen und sich nicht hinter der Diskussion um ein Familiensplitting verstecken. «Hinter der Forderung nach einem Familiensplitting versteckt sich in Wahrheit nämlich die Absicht, das Ehegattensplitting abzuschaffen», meinte Haderthauer.
Führende CDU-Politiker wie Arbeitsministerin Ursula von der Leyen und Familienministerin Kristina Schröder dringen darauf, das Ehegattensplitting zu einem Familiensplitting umzubauen. Davon sollten auch unverheiratete Eltern und Homo-Paare profitieren. Die FDP will sich damit nicht abspeisen lassen und fordert eine Ausweitung des steuergünstigen Ehegatten-Splittings auf eingetragene Lebenspartnerschaften von Homosexuellen.
SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles verurteilte den Vorstoß für ein Familiensplitting als «teures Wahlgeschenk für reiche Familien». Dieses sei ungerecht, unmodern und unbezahlbar, sagte sie der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Donnerstag).
dpa-infocom / ck