Der Grund: der niedrige Wasserstand der Isar, aus der das Kühlwasser für den Reaktor abgezapft wird. Wegen der Hitzewelle ist das Isarwasser derzeit mit einer Temperatur von knapp 23 Grad nahe an der erlaubten Maximaltemperatur von 25 Grad, wie der Energiepolitiker Martin Stümpfig argumentierte.
«Zusammen mit dem niedrigen Wasserstand stellt das eine enorme Belastung für die Flussfauna dar», sagte Stümpfig. «Da brauchen wir nicht noch zusätzliche Eingriffe durch Kühlwasserentnahme und -erhitzung für ein Atomkraftwerk.»
Das Atomkraftwerk wurde Anfang Juli für die Jahresrevision abgeschaltet, soll aber bald wieder ans Netz gehen. Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann hält den Meiler ohnehin für überflüssig. «Wir haben kein Stromproblem in Bayern, aber wir haben ein Wasserproblem.»
Es sei widersinnig, in letzter Konsequenz den Sylvensteinstausee am Oberlauf der Isar anzuzapfen, um in Landshut ein nutzlos laufendes Atomkraftwerk herunterzukühlen, sagte Hartmann. Während der Revision von Isar II und Gundremmingen B sowie nach der Abschaltung von Grafenrheinfeld sei Bayern wochenlang mit nur einem laufenden Atomreaktor ausgekommen.