Bild: Rolf Vennenbernd
24.05.2023

Spenden für Straftaten: Großrazzia bei Klimaaktivisten-Gruppe "Letzte Generation" in München

Großrazzia bei Klimaschutzgruppe: Bundesweit sind insgesamt 15 Objekte der Gruppe „Letzte Generation“ durchsucht worden! Drei davon in Bayern – in Augsburg und München. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen insgesamt sieben Beschuldigte. Ihnen wird vorgeworfen, Spenden gesammelt zu haben, um Straftaten zu begehen.

Nach Anzeigen aus Bevölkerung: Durchsuchungen bei Mitgliedern der „Letzten Generation“

Die Generalstaatsanwaltschaft München, Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET), führt ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Begehung von Straftaten durch Mitglieder der sog. „Letzten Generation“. Im Rahmen dieses Verfahrens durchsuchen Beamte der Generalstaatsanwaltschaft München, des Bayerischen Landeskriminalamtes (BLKA) und weiterer Bundesländer 15 Objekte im gesamten Bundesgebiet.

Gleichzeitig werden zwei Kontobeschlagnahmebeschlüsse und ein Vermögensarrest zur Sicherung von Vermögenswerten vollstreckt. Aufgrund zahlreicher Strafanzeigen aus der Bevölkerung, die seit Mitte des Jahres 2022 eingingen, leitete die Generalstaatsanwaltschaft München ein Ermittlungsverfahren gegen insgesamt sieben Beschuldigte im Alter von 22 bis 38 Jahren. Der Tatvorwurf: Bildung bzw. Unterstützung einer kriminellen Vereinigung. Mit den polizeilichen Ermittlungen wurde das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA) in München beauftragt.

Spendengelder hinterzogen: Das wird den Mitgliedern vorgeworfen

Den Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine Spendenkampagne zur Finanzierung weiterer Straftaten für die „Letzte Generation“ organisiert, diese über deren Homepage beworben und dadurch bisher einen Betrag von mindestens 1,4 Mio. Euro an Spendengeldern eingesammelt zu haben. Dieses Geld wurde nach den bisherigen Erkenntnissen überwiegend auch für die Begehung weiterer Straftaten der Vereinigung eingesetzt.

Zwei Beschuldigte stehen zudem im Verdacht, im April 2022 versucht zu haben, die Öl-Pipeline Triest-Ingolstadt (sog. kritische Infrastruktur in Bayern) zu sabotieren.
Ziel der Durchsuchungen ist das Auffinden von Beweismitteln zur Mitgliederstruktur der “Letzten Generation“, die weitere Aufklärung ihrer Finanzierung sowie die Beschlagnahme von Vermögenswerten. Festnahmen erfolgten bisher nicht.

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