Es werde einen «größeren Wurf» geben, verlautete vor der für Mittwoch geplanten Ernennung und Vereidigung des neuen Kabinetts im Landtag aus informierten Kreisen. «Es soll ein Zukunftskabinett sein.»
Söder war am Freitag im Landtag zum Nachfolger des zurückgetretenen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) gewählt worden. Mit den einzelnen Ministerkandidatinnen und -kandidaten werde der Franke aber abschließend erst von Dienstagnachmittag an und noch am Mittwoch sprechen, hieß es. «Es wird auf den letzten Metern entschieden.»
Söder hat bei der Berufung seines Kabinetts prinzipiell freie Hand, sollte aber beispielsweise alle Regierungsbezirke berücksichtigen, er braucht genügend Frauen und eine ausgewogene Mischung aus Alt und Jung. Es solle aber am Ende nicht in erster Linie um Proporz oder gar Freundschaften gehen, hieß es – die Kompetenz sei entscheidend.
Auch wenn noch nichts endgültig entschieden ist, scheinen doch mehrere Personalien klar: Innenminister Joachim Herrmann ist gesetzt, ebenso wohl Justizminister Winfried Bausback. Unklar ist dagegen unter anderem, ob Ilse Aigner Wirtschaftsministerin bleibt oder in ein anderes Ressort wechselt. Unklar ist auch noch der künftige Zuschnitt der Ministerien. Spekuliert wird, dass Söder das Kultus- und Wissenschaftsministerium wieder trennen könnte. Nicht ausgeschlossen wird in CSU-Kreisen auch, dass Söder andere Bereiche beim künftigen Zuschnitt aufwertet, etwa Bauen, Integration/Asyl oder Heimat.