17.10.2012, 13:57 Uhr
Der anderthalb-jährige Elefantenjunge Ludwig, die halbstarken Löwenjungs Benny und Max sowie die Elchjungtiere Madita, Meli und Merlin lieben es, im bunten Herbstlaub zu toben.
Aber was für die Tiere und Besucher Vergnügen ist, bedeutet für die Gärtner und Tierpfleger viel Arbeit. Die Besucherwege und Tieranlagen müssen auf dem 40 Hektar großen Tierparkgelände täglich vom Laub befreit werden. Auch die Techniker haben alle Hände voll zu tun: Vor der kalten Jahreszeit werden die Wasserpumpen und die Wärmetechnik geprüft. Die Pumpen sollen für eisfreie Wasserläufe unter anderem beim Sibirischen Tiger, den Humboldtpinguinen und den Flamingos sorgen. Und in den „Warmhäusern“ müssen mollig-warme Temperaturen aufrecht erhalten werden. So herrscht im Schildkrötenhaus ganzjährig tropisches Klima, damit sich die empfindlichen Seychellen-Schildkröten wohlfühlen und vermehren können. Auch die Dschungelwelt muss schön warm bleiben, damit sich tropische Tiere wie Fischkatze, Teju & Co keinen Schnupfen holen.
Nicht nur die Menschen, auch die Tiere bereiten sich auf den Winter vor: Bei den Eisbären merkt man den Jahreszeitenwechsel daran, dass sie wieder zu Einzelgängern werden. Wie in jedem Herbst hat sich Eisbärendame Giovanna bereits Anfang Oktober von ihrem Partner Yoghi zurückgezogen. Seither leben die beiden wieder getrennt: Giovanna in der Tundra-, Yoghi in der Felsenlandschaft.
Den Jahreszeitenwechsel kann man auch deutlich an der Fellfärbung bei den Polarfüchsen erkennen, das im Sommer dunkel ist und jetzt nach und nach schneeweiß wird. Auch Waldbisons, Elche und Wölfe legen sich gerade einen Wintermantel aus dickem Fell zu und die Mähnenrobben fressen sich unter ihrem dichten Pelz einen richtigen Winterspeck an.
Echte „Warmduscher“ sind die Menschenaffen im Urwaldhaus. Schon jetzt ziehen es die Schimpansen und Gorillas vor, nicht mehr aus dem Haus zu gehen und bleiben lieber in ihren gemütlichen Innengehegen im Urwaldhaus. Andere Tiere halten sogar Winterschlaf: Braunbärin Olga, die Murmeltiere und die Präriehunde auf der
„Hellabrunn hat 365 Tage im Jahr geöffnet und lädt gerade jetzt zu einem Spaziergang durch die bunte Parklandschaft in den Isarauen ein. Und wenn es doch einmal regnet oder sehr ungemütlich ist, bieten die vielen Tierhäuser eine warme Alternative. Tropisches Klima und exotische Tiere gibt es nicht nur in der Dschungelwelt, sondern auch im Urwald- und Schildkrötenhaus“, erklärt Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem.
Winter-Öffnungszeiten in Hellabrunn
Oktober – März, täglich 9-17 Uhr
ak / Tierpark Hellabrunn / Foto Tiger: Tierpark Hellabrunn, Rainer Buk / Foto Braunbär Olga: Tierpark Hellabrunn