19.01.2016

Die Eagles trauern: Glenn Frey ist tot

Mit Hits wie „Hotel California“ und „Take it easy“ erlangten die „Eagles“ Weltruhm. Nun trauert die Rockband um ihren Mitgründer und Gitarristen Glenn Frey.

Zur Vita:

Frey gehörte der Formation Eagles an, deren Gründungsmitglied er war. In dieser Gruppe spielte er Gitarre, Slide-Gitarre und Piano und lieh auch vielen Eagles-Songs seine Stimme. Zusammen mit Don Henley schrieb er die meisten Songs der Eagles, und diese beiden waren auch von Gründung bis Auflösung und bei mehrmaliger Wiedervereinigung der Gruppe Bandmitglieder. Zwar kamen die Eagles nochmals als Gruppe zusammen und gingen zuletzt 2008 kommerziell erfolgreich auf Tournee, die gewaltigen Erfolge und Plattenumsätze der 1970er Jahre erreichten sie jedoch nicht wieder. Einige Jahre vor der ersten Wiedervereinigung der Gruppe 1994 sagte Don Henley, dass sich die Eagles nie wieder vereinigen würden, „eher werde die Hölle zufrieren“. Folgerichtig hieß dann auch das Album nach dem Comeback Hell Freezes Over.

Den ersten Hit der Eagles überhaupt, Take It Easy, schrieb Glenn Frey zusammen mit dem US-Songwriter Jackson Browne, aus dessen Feder weitere Eagles-Hits stammten, obwohl Browne nie Mitglied der Eagles war. Der Text von Take It Easy war so originell geschrieben, dass er teilweise in die amerikanische Umgangssprache eingegangen ist. Henley und Frey ergänzten sich perfekt und waren stimmlich so verschieden, dass die Eagles sehr breitgefächerte Songs veröffentlichen konnten. Bei einem der größten Hits aller Zeiten (und dem größten Hit der Eagles), Hotel California, spielte er jedoch nur eine untergeordnete Rolle als Co-Autor des Textes und als Backgroundsänger. Die Melodie und das berühmte Gitarrensolo stammten vom damaligen Eagles-Gitarristen Don Felder. Zwar verbindet man wegen der markanten Stimme die meisten Hits der Eagles mit Don Henley, jedoch steuerte auch Glenn Frey viele Songs bei.

Nach Auflösung der Gruppe 1981 war Glenn Frey auch als Solokünstler erfolgreich. Bereits im Mai 1982 erschien seine erste Single I Found Somebody sowie das Album No Fun Aloud. Anfangs war er zunächst nur in den USA erfolgreich. Das änderte sich mit dem Lied The Heat Is On, das Ende 1984 auch in Deutschland und vielen anderen Teilen Europas in die Hitparaden kam. Dieser Song war im Soundtrack des US-Kinoerfolges Beverly Hills Cop erschienen und wurde von Harold Faltermeyer und Keith Forsey geschrieben. Weitere auch in Deutschland sehr bekannte Singles waren You Belong to the City und I’ve Got Mine. Freunde der US-Krimi-Serie Miami Vice kennen auch den eigens für die Serie geschriebenen Hit Smuggler’s Blues. In der gleichnamigen 15. Folge der 1. Staffel der Serie (deutscher Folgentitel Abenteuer in Kolumbien) spielte er auch selbst mit.

Neben der Musik war Frey auch als Schauspieler aktiv. In einigen US-Spielfilmen (z. B. Jerry Maguire) spielte er Nebenrollen. Eine Hauptrolle hatte er in mehreren Folgen der Serie Wiseguy, die in Deutschland Kampf gegen die Mafia hieß und in den frühen 90er Jahren bei RTL und RTL II lief. Dabei ging es um eine fiktive Unterorganisation des FBI, das sog. OCB, das sich speziell der Bekämpfung des organisierten Verbrechens widmete. Frey spielte in mehreren Folgen, die sich um die Musikindustrie drehen, den erfolglosen Musikmanager Bobby Travis, der sein finanziell klammes Plattenlabel Dead Dog Records an das OCB verkauft, damit dieses fortan als Tarnunternehmen genutzt werden kann. Die Serie war in den USA enorm populär, was viele Gaststars anzog. So spielte Frey in seinen Folgen mit Deborah Harry (Blondie) und Tim Curry (The Rocky Horror Picture Show). Andere Gaststars waren u. a. Jerry Lewis in einer seiner wenigen ernsten Rollen, sowie Joe Dallesandro, Meat Loaf, Maximilian Schell, Kevin Spacey und Patti D’Arbanville.

Quelle: wikipedia

Die Band teilte auf ihrer Homepage mit, dass Frey an den Folgen diverser Krankheiten, mit denen er in den letzten Wochen zu kämpfen hatte, am Montag in New York verstorben ist.

Foto: „Glenn Frey“ von Steve Alexander – originally posted to Flickr as Glenn Frey. Lizenziert unter CC BY-SA 2.0 über Wikimedia Commons

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