Wer bereits seine Auffrischungsimpfung bekommen hat, wird in Bayern von zusätzlichen Testpflichten befreit. In Bereichen, in denen Zugangsregeln nach dem Modell 2G plus gelten (gegen Corona geimpft oder genesen und zusätzlich getestet) entfällt nach dem sogenannten Booster also der verpflichtende zusätzliche Test. Das hat das Kabinett am Dienstag beschlossen.
Laut Ministerpräsident Söder ersetze die Booster-Impfung den Test. Greifen solle dies 15 Tage nach der Auffrischungsimpfung. Ausgenommen davon sind Alten- und Pflegeheime, sowie „Objekte […], die ihren Schwerpunkt indoor haben oder großes Publikum anziehen“. Gemeint sind damit unter anderem Messen, Ausstellungen, Thermen, Sportveranstaltungen und Fitnessstudios – dort bleibt es also weiter bei der Testpflicht.
Das gilt für Schülerinnen und Schüler, die regelmäßig in der Schule getestet werden. Für 12- bis 17-Jährige gelten dann weiterhin bestimmte Ausnahmen von der 2G-Regel – nämlich in der Gastronomie, für Übernachtungen in Hotels und Ferienwohnungen sowie zur eigenen Ausübung sportlicher, musikalischer oder schauspielerischer Aktivitäten.
Zunächst solle dies nun bis zum 12. Januar gelten. Ursprünglich war angekündigt gewesen, dass die Übergangsregel Ende des Jahres ausläuft. Ausgenommen von den 2G-Zugangsbeschränkungen sind in Bayern auch alle Kinder unter zwölf Jahren und drei Monaten.
«Wir brauchen für Omikron einheitliche nationale Regeln», sagte der CSU-Chef am Dienstag nach einer gemeinsamen Kabinettssitzung von Bayern und Sachsen in München. Sofern keine Ministerpräsidentenkonferenz mehr vor Weihnachten möglich sei, halte er eine Terminansetzung «sehr früh im Januar» für wichtig, betonte Söder.
Omikron sei «auf jeden Fall ansteckender» als die im Freistaat inzwischen abflachende Welle mit der Delta-Variante des Coronavirus. In Bayern gebe es derzeit 87 Verdachts- und 39 bestätigte Omikron-Fälle.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte sich dafür ausgesprochen, dass für Geboosterte bei Zugang für Geimpfte und Genesene nach dem Modell 2G plus der sonst vorgesehene zusätzliche Test entfallen kann – auch als Anreiz dafür, sich boostern zu lassen. Einige Länder verfahren schon so.
Sie gilt weiterhin – allerdings nur Innen. Das heißt: außen auf Sportstätten, in Zoos und Gedenkstätten und Ähnliches reicht 2G, weil da ein zusätzlicher Test keinen effektiven Mehrwert habe, so Söder.
Es gilt ein Ansammlungsverbot und es wird auch ein Feuerwerksverkaufsverbot geben, sagte Söder. Die Begrenzung der Sperrstunde, wird an Silvester nicht stattfinden.
Bayern hat heute sein eigenes Schaustellerprogramm auf den Weg gebracht für Schausteller und Marktkauftleute: 30 Millionen Euro. Das sei ein Unternehmerlohn von 1 500 Euro, der noch in diesen Dezember zum Antrag gestellt werden kann. Schon im Januar soll es erste Auszahlungen geben. Und: Bayern arbeitet mit Sachsen dran, noch insgesamt noch mehr an Unternehmerhilfen zu bekommen.
Der neue Rat soll die Bundesregierung in der Pandemie beraten. Zum Gremium gehören Politiker, Mediziner und Wissenschaftler. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hatte im Vorfeld eine stärkere Rolle der Wissenschaft für das Krisenmanagement angekündigt.