Ende September 2015 hatten die Bohrarbeiten für die Geothermieanlage begonnen. Die so genannte Förderbohrung wurde südlich der S-Bahnlinie und westlich des Gewerbegebietes Freiham im Dezember 2015 fertig gestellt. Aus der 2.500 Meter tiefen Förderbohrung wird zukünftig das heiße Wasser für die Geothermieanlage an die Oberfläche gepumpt werden. Ende Dezember 2015 starteten rund drei Kilometer weiter nördlich die Bohrarbeiten für die Injektionsbohrung, durch die später das Thermalwasser nach Nutzung der Wärme zurück in den Untergrund geleitet wird. Jetzt wurde mit 2.500 Metern die Soll-Tiefe in der Injektionsbohrung erreicht.
Wie genehmigt und geplant, sollen nun Pumpversuche zeigen, ob Qualität und Ergiebigkeit hinsichtlich des Thermalwasservorkommens gegeben sind. Dabei kann es zum Austritt von Wasserdampf am Bohrplatz kommen, möglicherweise auch zu kurzzeitigen Geruchsbelästigungen. Dieser natürliche Geruch des Thermalwassers kann zwar auffällig sein, stellt aber keinerlei Gesundheitsbeeinträchtigung dar. Die Bohrfirma wird versuchen, Auswirkungen auf Nachbarn so gering wie möglich zu halten. Die Pumpversuche selbst finden an maximal vier (nicht zusammenhängenden) Tagen statt. Verlaufen diese positiv, wird die Bohrung hier abgeschlossen.
Die Geothermieanlage Freiham ist der erste Baustein der SWM Fernwärme-Vision: Bis 2040 soll München die erste deutsche Großstadt werden, in der Fernwärme zu 100 Prozent aus regenerativen Energien gewonnen wird. Den wesentlichen Beitrag hierzu wird die Geothermie liefern. Mit der Umsetzung ihrer Vision forcieren die SWM die Energiewende nicht nur bei der Stromgewinnung, sondern auch im Wärmemarkt.