Banknoten von 50, 20 und 10 Euro. Foto: Jens Wolf/Archiv
06.12.2022

Gehalt verhandeln: mit diesen Tipps klappt’s!

Den Ersten Zug machen

Ihr Chef oder Ihre Chefin wird kaum auf Sie zugehen. Wer anfängt, endet häufiger mit einem Ergebnis, das seinen Zielen entspricht. Von daher: nicht schüchtern sein, sondern beim Eröffnungsgebot selbstbewusst Ihren Preis nennen.

Die richtigen Wörter benutzen

Fragen Sie niemals nach einer „Gehaltserhöhung“! Das klingt nach „mehr Geld fordern“. Benutzen Sie stattdessen „Gehaltsanpassung“. Das hört sich an, als ob Ihr Gehalt nicht mehr mit Ihrer Arbeit im Verhältnis steht und „angepasst“ werden muss. Läuft auf dasselbe hinaus, wirkt aber gleich viel sympathischer und charmanter.

NIEMALS das erste Gegenangebot akzeptieren

Es ist nie das beste in der Gehaltsverhandlung. Indem der Chef oder die Chefin Ihnen ein Angebot macht, zeigt er oder sie Verhandlungsbereitschaft. Diese sollten Sie nutzen, um am Ende mindestens einen Kompromiss zu finden.

Verhandeln per Mail

Zumindest zu Beginn – das sorgt für mehr Distanz, dadurch liegt der Fokus auf sachliche Argumente und nicht auf dem Persönlichen. Nennen Sie Ihre Gehaltsvorstellung vorab, Chefs sind dann für gewöhnlich weniger auf den eigenen Vorteil bedacht.

Krumme Zahl nennen

Nennen Sie beim Gehaltswunsch eine exakte und keine gerundete Zahl, zum Beispiel „37.990€“. Krumme Zahlen wirken gleich viel präziser und zeigen: Sie haben sich genau vorbereitet, wissen exakt, was Ihre Arbeit wert ist. Das schmälert den psychologischen Verhandlungsspielraum des Chefs.

Ein „Ja“ erzeugen

Ein psychologischer Effekt: ein paar harmlose Fragen stellen, die Ihr Chef oder Ihre Chefin mit einem „Ja“ beantworten wird. Stichwort „Zustimmungslaune“. Für die späteren Gehaltsverhandlungen kann das sehr hilfreich sein.

Selbstbewusstes Auftreten

Seien Sie sich immer Ihres Werts und Ihrer Arbeit bewusst! Sie arbeiten gut und viel – also sollten Sie auch gut und viel verdienen. Wer schüchtern und defensiv startet, gewinnt am Ende nicht viel. Gehaltsverhandlungen müssen Ihnen nicht unangenehm sein, immerhin geht es um nicht weniger als den Gegenwert Ihrer Leistungen. Daher: Konjunktiv vermeiden!

Rhetorische Pausen

Reden ist Silber, schweigen ist Gold – das sollten Sie sich auch in Gehaltsverhandlungen zu Nutze machen. Wenn Sie nach Ihrer Forderung eine Schweigepause einlegen, strahlen Sie Entschlossenheit aus. Ihren Gegenüber könnte das beeindrucken.

Gegenargumente entkräften

Beschäftigen Sie sich im Vorfeld mit möglichen Gegenargumenten, um diese gezielt zu kontern. In Gehaltverhandlungen bringen Chefs häufig unberechtigte Kritik an. Gehen Sie auf diese ein, statt zuzustimmen und sie hinzunehmen. Am Ende gewinnt, wer die besten Argumente auf seiner Seite hat.

Flexibel bleiben

Natürlich kann es vorkommen, dass Ihr Chef oder Ihre Chefin stur bleibt und Ihr Gehalt nicht erhöhen möchte, zum Beispiel aus Budget-Gründen. Bieten Sie ihm dafür eine Alternative an: zum Beispiel Erfolgsprämien, Sonderurlaub, Personalrabatte oder Benzingeld. Für Arbeitgeber sind solche Extras meistens steuerfrei und deswegen attraktiv. Und mit dem Entgegenkommen bringen Sie den Chef unter Zugzwang. Wenn er fair sein möchte, muss er sich jetzt ebenfalls bewegen.

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